Please use this identifier to cite or link to this item: https://doi.org/10.48548/pubdata-344
Resource typeDissertation
Title(s)Szenarioanalyse als Lernsetting für eine nachhaltige Entwicklung
Alternative title(s)Scenario analysis as learning setting for a sustainable development
DOI10.48548/pubdata-344
Handle20.500.14123/379
CreatorBurandt, Simon M.
RefereeMichelsen, Gerd  0000-0001-9483-0395  115471545
Lang, Daniel J.  0000-0001-5435-1488  173874827
Godemann, Jasmin  12367493X
AdvisorMichelsen, Gerd  0000-0001-9483-0395  115471545
AbstractSustainability Science is confronted with the challenge to initiate a social learning process (in the direction of a sustainable development). Corresponding learning processes can take place in learning settings from informal to formal contexts and also during (transdisciplinary research) relevant learning processes take place. Therefor the use of specific methods which are suitable for both to organize and conduct transdisciplinary research and also to support learning processes is crucial for sustainable development. The method of scenario analysis is discussed broadly in literature in this context but so far very few studies have investigated empirically the educational outcomes of participation in a scenario analysis – especially from a perspective of ESD (Education for Sustainable Development). Therefore this paper based dissertation is dealing with the main question: What can scenario analysis contribute to learning processes for sustainable development? Article 1 deals with the application of scenario analysis in the context of research and the steps the working and thinking process during an analysis is described in detail. Within a project called ‘Sustainable University’ at the Leuphana University of Lüneburg (Germany), a scenario analysis was carried out in order to think structurally about both the challenges that universities could face in the long run and to establish what chances and problems might arise in future from implementing an orientation towards sustainable development. This paper describes the process of inter- and transdisciplinary scenario development, gives an overview of the scenarios identified, and finally discusses the adaptability of the Lüneburg idea of a sustainable university to the future system of higher education. Article 2 transfers the setting of a scenario analysis into the context of formal education and discusses the working steps within a theoretical framework for relevant key competencies that can be found in the discourse of Education for Sustainable Development (ESD). Scenario analysis is discussed with reference to its didactic goals to foster the acquisition of the corresponding competencies. Article 3 presents an empirical study and develops a specific instrument to investigate some effects on participants´ competencies taking part in ESD seminars in which scenario analysis was used as methodology. A study was conducted of four educational seminars, using a pre/post design with two treatment groups which took part in a scenario analysis seminar and two control groups.

Als Fallstudie wird im ersten Paper der Einsatz der Szenarioanalyse als ein zentrales Element des Forschungsdesigns im Projekt „Sustainable University“ beleuchtet. Mit einem formalen Ansatz wurden Szenarien zum zukünftigen Umfeld der Hochschullandschaft entwickelt. Dieses Paper zeigt detailliert die notwendigen Denkschritte bei der Szenarioentwicklung auf und hilft zu verstehen, an welchen Punkten Integrationsschritte in Bezug auf Wissensarten und Perspektiven unterstützt und geleistet werden und somit auch (soziale) Lernprozesse gefördert werden können. Ferner werden die konkreten Ergebnisse der Szenarioanalyse vorgestellt und diskutiert. Zur Untersuchung von Lerneffekten wird die Methode der Szenarioanalyse in einen formalen Bildungskontext transferiert. Das zweite Paper leistet einen konzeptionellen Beitrag. Einleitend werden spezifische individuelle Kompetenzen diskutiert, die aus der Perspektive der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung zum Umgang mit dem Klimawandel als komplexes Nachhaltigkeitsproblem und zu einer aktiven Teilnahme an Transformationsprozessen der Gesellschaft wichtig sind. Die Kompetenzen, wie proaktives Denken, der Umgang mit Unsicherheiten und unterschiedlichen Wissensbeständen sowie das vernetze Denken konnten hier beschrieben werden. Anschließend werden zwei Forschungsmethoden, der Syndromansatz und die Szenarioanalyse, für den Kontext der formalen Bildung nutzbar gemacht, und es wird theoretisch abgeleitet, wie in diesen Lernsettings die eingangs identifizierten Kompetenzen gefördert werden können. Die Szenarioanalyse bietet beispielsweise beim Denkschritt der Entwicklung von Zukunftsprojektionen großes Potential für Reflexionsprozesse oder die Integration von Wissen und Perspektiven zur Förderung der Kompetenz des proaktiven Denkens in Alternativen. Die diskursive Bewertung von Konsistenzen während der Szenarioerstellung birgt ähnliches Potential zur Förderung des vernetzten Denkens. Im dritten Paper wird ein Messinstrument für die Kompetenz des vernetzen Denkens (systems thinking) entwickelt. Es leistet einen empirischen Beitrag zur Lehr-Lernforschung, respektive zur Kompetenzmessung im Bereich der BNE. Dieses Instrument erfasst mit Hilfe eines Similarity Judgment Tests (SJT) den Grad der Vernetzung von Konzepten eines bestimmten Kontextes, in dem konkreten Fall von Aspekten des Klimawandels. In einer prä-post-Studie wurden zwei Kontroll und zwei Versuchsgruppen, die an dem zuvor genannten Lernsetting im Rahmen von Seminaren an der Leuphana Universität Lüneburg teilgenommen haben, empirisch begleitet. Auch wenn keine statistisch signifikanten Veränderungen des vernetzten Denkens der Teilnehmenden nachgewiesen werden konnten, bedeutet das nicht, dass die zuvor abgeleiteten Einflüsse der Szenarioanalyse widerlegt sind. Hier sind weitere Studien und die Weiterentwicklung des Messinstruments nötig. Zudem wurde nur ein Teil möglicher Einflüsse auf die Kompetenzentwicklung untersucht. Für die Szenarioanalyse als Lernsetting lässt sich schlussfolgern, dass zum einen der Moderation von Reflexions- und Diskussionsprozessen während unterschiedlicher Phasen eine sehr wichtige Rolle zukommt und sie einen wesentlichen Einfluss auf Lernprozesse hat. Zum anderen ist den Phasen, in denen Lernen stattfinden kann, genügend Zeit einzuräumen, so dass transdisziplinäre oder interdisziplinäre Forschungsprozesse mit der Methode Szenarioanalyse auch das Potential für Lernprozesse entfalten können. So kann mit Hilfe der Szenarioanalyse ein Setting geschaffen werden, in dem individuelle mentale Modelle und Handlungsmuster hinterfragt und Kompetenzen im Umgang mit komplexen Problemen gefördert werden, und somit individuelles und soziales Lernen für eine nachhaltige Entwicklung stattfinden kann.
LanguageGerman
KeywordsSystems Thinking; Sustainability; Ganzheitliches Denken; Nachhaltigkeit
Date of defense2011-06-30
Year of publication in PubData2011
Publishing typeFirst publication
Date issued2011-07-12
Creation contextResearch
Granting InstitutionLeuphana Universität Lüneburg
Published byMedien- und Informationszentrum, Leuphana Universität Lüneburg
Files in This Item:
File SizeFormat 

Dissertation_Simon_Burandt.pdf
MD5: 278634351c557fc1d445840028a6864f
License:  Nutzung nach Urheberrecht
open-access

2.13 MB

Adobe PDF
View/Open

Items in PubData are protected by copyright, with all rights reserved, unless otherwise indicated.

Citation formats
Access statistics

Page view(s): 53

Download(s): 24