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https://doi.org/10.48548/pubdata-1684
Ressourcentyp | Dissertation |
Titel | Die Sorge ums Kind: Zur Problematisierung von Elternschaft im 21. Jahrhundert |
Untertitel | Eine kulturwissenschaftliche Analyse anhand der Zeitschrift „Eltern“ (1966-2023) |
DOI | 10.48548/pubdata-1684 |
Handle | 20.500.14123/1774 |
Autor*in | Thiele, Lena |
Gutachter*in | Bernard, Andreas ![]() Wessely, Christina ![]() Felsch, Philipp ![]() |
Betreuer*in | Bernard, Andreas ![]() |
Abstract | Elternschaft erscheint im 21. Jahrhundert in vielfacher Hinsicht problematisch und risikobehaftet. Dies betrifft die Vorsorge in der Schwangerschaft, die Planung der Geburt und die Ernährung des Säuglings ebenso wie Rollenerwartungen an Mütter und Väter. Insbesondere Eltern der gebildeten Mittelschicht engagieren sich emotional, zeitlich und finanziell in erhöhtem Maße. Denn für ein gesundes und glückliches Leben muss, so die verbreitete Annahme, schon vor der Geburt der Grundstein gelegt werden. Die wachsende Sorge ums Kind wird durch überhöhte Vorstellungen begünstigt. Schwangerschaft und Babyzeit erscheinen als eine Lebensphase voller Glück. Doch das Streben nach dem Ideal erfordert große Anstrengungen – vor allem, da die kulturellen Vorstellungen einer „guten Mutter“ oder eines „guten Vaters“ oftmals widersprüchlich sind. Die Geburt soll sanft und sicher sein, Mutterliebe und Autonomie der Frau gelten gleichermaßen als selbstverständlich, ebenso die Mahnung zur Frühförderung und die Warnung vor Überforderung des Kindes. Zudem kollidieren vielfältige Informationen über mögliche Risiken mit einem Aufruf zu Gelassenheit. Anhand der Zeitschrift „Eltern“ zeigt die Analyse, wie sich das Ideal einer intensiven Elternschaft seit Ende der 1960er Jahre entwickeln konnte – trotz parallel verbesserter Bedingungen von Schwangerschaft, Geburt und Elternzeit. Mit Hilfe dreier Konzepte zur modernen Gesellschaft von Michel Foucault, Andreas Reckwitz und Eva Illouz wird die tiefe Verankerung eines kulturellen Skripts deutlich, das ein Gefühl des Ungenügens begünstigt und es Eltern im 21. Jahrhundert erschwert, auf ihre Intuition zu vertrauen. |
Sprache | Deutsch |
Schlagwörter | Eltern; Elternschaft; Mutterschaft; Vaterschaft; Mutter; Vater; Kind; Baby; Säugling; Schwangerschaft; Elternzeit; Erziehung; Frühförderung; Risikogesellschaft; Wissensgesellschaft; Vorsorge; Prävention; Mutterliebe; Geburt; Geburtenrate; Mittelschicht; Medienanalyse |
Datum der Disputation | 2024-12-17 |
Jahr der Veröffentlichung in PubData | 2025 |
Art der Veröffentlichung | Erstveröffentlichung |
Datum der Erstveröffentlichung | 2025-02-27 |
Entstehungskontext | Forschung |
Grad-verleihende Institution | Leuphana Universität Lüneburg |
Veröffentlicht durch | Medien- und Informationszentrum, Leuphana Universität Lüneburg |
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