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Resource typeDissertation
Title(s)Value Trade-Offs and Sustainability Policy
Subtitle(s)An Economic Analysis
Alternative title(s)Zielkonflikte zwischen Werten und Nachhaltigkeitspolitik: Eine ökonomische Analyse
DOI10.48548/pubdata-398
Handle20.500.14123/433
CreatorHoberg, Nikolai
RefereeBaumgärtner, Stefan  0000-0001-8314-8462  121846857
Schefczyk, Michael  0000-0002-1388-2730  140078606
AbstractThis dissertation concerns the question of how economics can contribute to the analysis of trade-offs between values (or normative objectives). The analysis is illustrated for the case of policies that pursue the goal of sustainability. Methodologically, this is done by reflecting economic concepts in light of philosophical theories and using generic models to analyze trade-offs between particular values. In sum, the work shows how economics can help in analyzing the factual relationships between values by clarifying the set of feasible acts and outcomes. The first paper of this cumulative dissertation concerns the question what a general definition of efficiency with respect to normative objective implies about relationships between two values. In order to conceptualize relationships between values carefully, the analysis distinguishes instrumental from intrinsic values and discusses the question whether there is one intrinsic value (value monism) or many intrinsic values (value pluralism). Next, a small economic model is used to show that there can be different relationships between values such as win-win relationships and trade-offs in value-efficient states if there are three or more values. Further, the distinction between Pareto-efficiency (based on individual preferences) and value-efficiency (which can also include non-preference values) is used to study relationships between values. The second paper uses the definition of sustainability as inter- and intragenerational justice to discuss the relationship between these two objectives. The general aim of this paper is to discuss what economic concepts can contribute to the discussion of tradeoffs between justices. For this, a syntax of the concept of justice is employed, different relationships between justices are defined and economic concepts such as scarcity, efficiency and opportunity costs are transferred to the justice context. One result from this analysis is that there must be a trade-off between these two justices in such respective efficient outcomes. The third paper concerns an intertemporal mechanism leading to the well-known equity-efficiency trade-off in an intergenerational setting. For this, two central characteristics of intergenerational policy making are taken into account: irreversibility and ignorance (or unawareness). A pertinent example is the irreversible use of fossil fuels before and after the discovery of the effect of CO2 emissions on climate change. The trade-off between Pareto-efficiency and intergenerational equity that results from these two characteristics is shown in a model with two non-overlapping generations which use a non-renewable resource. In the model there is initial unawareness about an intergenerational externality from resource use that is only discovered after the irreversible use of the resource. A central result of the paper is the trade-off between intergenerational equity and efficiency that emerges if initially unknown sustainability problems arise after irreversible policies have been enacted. The fourth paper concerns the question what the concept of merit goods can contribute to discussions of sustainability. For this, the history of the concept is discussed, then merit goods are defined and connected to the philosophical literature on different conceptions of well-being. In the next step different challenges and opportunities of merit good arguments are discussed for the sustainability context. For example, it becomes clear that merit good arguments concern conceptions of well-being and do not directly concern the aspect of intergenerational distribution in sustainability problems.

Diese Dissertation behandelt die Frage, wie die Ökonomik zur Analyse von Zielkonflikten zwischen Werten (oder normativen Zielen) beitragen kann. Dies wird illustriert am Beispiel von Politiken, die das Ziel der Nachhaltigkeit verfolgen. Methodisch werden ökonomische Konzepte im Hinblick der philosophischen Literatur reflektiert und generische Modelle verwendet um Zielkonflikte zwischen konkreten Werten zu untersuchen. Insgesamt wird deutlich, dass die Ökonomik durch Klärung von Handlungsmöglichkeiten zur Analyse der faktischen Beziehungen zwischen normativen Zielen beitragen kann. Das erste Papier der kumulativen Dissertation behandelt die Frage, was ein allgemeiner Effizienzbegriff im Hinblick auf normative Ziele über die Beziehungen zwischen zwei Werten aussagen kann. Um Beziehungen zwischen Werten genau zu fassen, wird zunächst die Unterscheidung zwischen instrumentellen und intrinsischen Werten gemacht und die Frage diskutiert, ob es einen intrinsischen Wert gibt (Wertemonismus) oder viele intrinsische Werte (Wertepluralismus). Im nächsten Schritt wird in einem kleinen ökonomischen Modell gezeigt, dass in Wert-effizienten Zuständen verschiedene Beziehungen zwischen Werten wie zum Beispiel Win-Win Beziehungen und Zielkonflikte auftreten können, wenn drei oder mehr Werte bestehen. Weiterhin wird die Unterscheidung zwischen Pareto-Effizienz (die auf individuellen Präferenzen basiert) und Wert-Effizienz (die auch nicht-präferenzbasierte Werte umfassen kann) genutzt um Beziehungen zwischen Werten zu analysieren. Das zweite Papier nutzt die Definition von Nachhaltigkeit als inter- und intragenerationelle Gerechtigkeit um die Beziehung zwischen diesen beiden Zielen zu diskutieren. Es wird diskutiert, wie ökonomische Konzepte bei der Diskussion von Zielkonflikten zwischen Gerechtigkeitszielen hilfreich sein können. Hierfür werden zunächst die Syntax des Gerechtigkeitsbegriffs, dann mögliche Beziehungen zwischen Gerechtigkeitszielen definiert und schließlichökonomische Konzepte wie Knappheit, Effizienz und Opportunitätskosten auf den Gerechtigkeitskontext übertragen. Aus der Analyse wird unter anderem deutlich, dass in solch entsprechend effizienten Zuständen immer ein Zielkonflikt zwischen diesen beiden Zielen bestehen muss. Das dritte Papier behandelt einen intertemporalen Mechanismus, der zum bekannten Zielkonflikt zwischen Effizienz und Gerechtigkeit im intergenerationellen Kontext führt. Hierfür werden zwei zentrale Charakteristika intergenerationellen politischen Entscheidens miteinbezogen: Irreversibilität und Unwissenheit. Ein einschlägiges Beispiel ist die irreversible Nutzung fossiler Energieträger vor und nach der Entdeckung des Effekts von CO2 Emissionen auf den Klimawandel. Der aus diesen beiden Charakteristika folgende Zielkonflikt zwischen Pareto-Effizienz und intergenerationaller Gerechtigkeit wird in einem ökonomischen Modell gezeigt, in dem zwei sich nicht überlappende Generationen eine nicht erneuerbare Ressource nutzen. Im Modell besteht anfänglich Unwissenheit über eine intergenerationelle Externaltität der Ressourcennutzung, die erst nach der irreversiblen Nutzung der Ressource entdeckt wird. Ein zentrales Ergebnis des Papiers ist der Zielkonflikt zwischen Effizienz und intergenerationeller Gerechtigkeit, der auftritt, wenn auf anfänglich unbekannte Nachhaltigkeitsprobleme reagiert werden muss, nachdem irreversible Handlungen vollzogen wurden. Das vierte Papier behandelt die Frage, welchen Beitrag das Konzept der meritorischen Güter für den Nachhaltigkeitskontext liefern kann. Hierfür wird zunächst die Geschichte des Konzepts diskutiert, dann meritorische Güter definiert und schließlich mit der philosophischen Literatur zu verschiedenen Konzeptionen menschlichen Wohlergehens verbunden. Im nächsten Schritt werden verschiedene Möglichkeiten und Herausforderungen für meritorische Güter im Nachhaltigkeitskontext diskutiert. Hierbei wird zum Beispiel deutlich, dass meritorische Güter auf Konzeptionen menschlichen Wohlergehens und damit nicht direkt auf den Aspekt intergenerationeller Verteilung von Nachhaltigkeitsproblemen zielen.
LanguageEnglish
KeywordsSustainability; Nachhaltigkeit
DDC330 :: Wirtschaft
Date of defense2013-12-18
Year of publication in PubData2014
Publishing typeFirst publication
Date issued2014-03-05
Creation contextResearch
Faculty / departmentFakultät Wirtschaft und Gesellschaft / VWL
Alternative Idenfier(s)urn:nbn:de:gbv:luen4-opus-142914
Date of Availability2024-05-30T13:32:09Z
Archiving Facility Medien- und Informationszentrum (Leuphana Universität Lüneburg  02w2y2t16)
Granting InstitutionLeuphana Universität Lüneburg
Published byMedien- und Informationszentrum, Leuphana Universität Lüneburg
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MD5: 2ceebd3537b377939bf23536a6b03427
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