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Resource typeDissertation
Title(s)Essays in Cultural Economics - Economic Consequences of Religion
Alternative title(s)Essays in Cultural Economics - Ökonomische Konsequenzen von Religion
DOI10.48548/pubdata-380
Handle20.500.14123/415
CreatorKöbrich León, Anja  0000-0003-0343-3824  1045394343
RefereeWein, Thomas  0000-0001-7443-3253  170739767
Pfeifer, Christian  0000-0002-1712-6860  134178009
AbstractAgainst the background of recent economic attempts to explain individual economic decisions by structural and institutional factors, this thesis examined to what extent cultural norms exhibit quantitatively important explanatory power for individual economic outcomes, namely individual’s savings and working choices. While an extensive literature deals with the relation between culture and aggregate economic outcomes, those results obtained may reveal distorted cultural effects due to unobserved omitted variables at the country level. Thus, for the purpose of this thesis, four empirical studies were conducted based on individual and household level data for the USA and Germany, respectively. Due to difficulties in defining a coherent concept of culture, Chapters 2 to 4 use individual religiosity, as measured by one’s religious affiliation and religious involvement, as a proxy for culture. Using individual survey data for the USA, namely the PSID, for the years 2003 to 2009, the aim of Chapter 2 was, firstly, to analyze the extent to which religious beliefs and religious commitment are associated with distinct individual savings behavior as a basis for culture-induced heterogeneity in aggregate economic outcomes. One’s religiosity was found in the cross-sectional analysis to be a robust determinant of individual savings choices, even once I control for differences in individual characteristics. To identify the causal effect of religion on individual savings choices, secondly, the results from the multivariate analysis were verified by using the longitudinal structure of the PSID and by an instrumental variable approach, where own individual religious belief were instrumented with the share of one’s religious tradition in the region of ancestry. Neither of these approaches was able to replicate the positive relation between religious affiliation and savings behavior found in the cross-sectional analysis Although the estimates are subject to inefficiencies due to data limitations, this paper mainly sheds light on the endogeneity bias inherent in the relation between cultural factors and economic outcomes. However, taking actively part in religious activities was found to affect the amount saved positively. Thus, one may argue that religious traditions impose religious rules and establish social networks that enhance an individual’s ability and willingness to save money. As opposed to the vital religious market in the USA, Chapters 3 and 4 analyzed the relationship between individual religiosity and risk-taking preferences as well as individual financial behavior within Germany. Using German micro-data, namely the GSOEP, for the years 2003 and 2004, while controlling for the overall level of general risk assessment, evidence is provided that different religious affiliations are associated with distinct financial risk taking attitudes as well as with distinct individual propensities to trust strangers, another central determinant of a household’s financial choices. Further, the extent to which religion-induced heterogeneity in risk-taking preferences actually influences investment and trusting decisions of households in Germany was examined. As compared to the results obtained for the relation between religiosity and savings behavior in the USA, the main differences in economic attitudes and behavior in Germany occur between Christian and Non-Christian religions. However, religious networks were found in both countries to be more important for economic outcomes than religious belief. Chapter 5 purposed to replicate epidemiological studies conducted for North America (Fernández, 2007; Fernández and Fogli, 2009; Gevrek et al., 2011) in Germany using a quite smaller sample which were drawn from data provided by the GSOEP for the years 2001 to 2011. Applying probit and Tobit estimation techniques the results contradict the findings obtained by these previous contributions. While cultural norms towards labor market behavior of women, as measured by past female LFP rates in the country of own or parental origin, were found to be negatively associated with labor market outcomes for first-generation immigrant women in Germany, no statistically significant relation was revealed for the second generation. However, in accordance with the findings from Chapters 2 to 4, religiosity, and especially the Islamic belief, was showed to be negatively related to labor market outcomes of both generations.

Im Gegensatz zum derzeitigen ökonomischen Mainstream, welcher versucht individuelle ökonomische Entscheidungen auf unterschiedliche strukturelle und institutionelle Faktoren zurückzuführen, untersucht diese Dissertation inwieweit kulturelle Normen eine quantitativ nicht zu vernachlässigende Erklärungskraft für die individuelle Spar- und Arbeitsentscheidung besitzen. Ein Großteil der Literatur auf diesem Gebiet befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen kulturellen und makroökonomischen Variablen. Aufgrund eines möglichen Omitted Variables Bias auf Länderebene besteht dabei jedoch die Gefahr, dass die gefundenen Zusammenhänge nicht die tatsächliche kausale Beziehung zwischen Kultur und den betrachteten ökonomischen Variablen widerspiegeln. Daher werden in dieser Dissertation empirischen Untersuchungen auf Haushaltsebene durchgeführt. Aufgrund der Schwierigkeiten die bei der Definition eins kohärenten Kulturbegriffes bestehen, wird zudem in den Kapiteln 2 bis 4 die individuelle Religiosität einer Person, welche anhand der Religionszugehörigkeit sowie der Teilnahme an religiösen Aktivitäten gemessen wird, als Maß für deren kulturellen Hintergrund genutzt. Das Ziel von Kapitel 2 ist es zu zeigen, inwieweit religiöser Glaube und religiöse Zugehörigkeit einen Einfluss auf die individuelle Sparneigung, welche als die Basis für kulturell bedingte Unterschiede im Wachstumsprozess von Volkswirtschaften gesehen werden kann, haben. Es werden Individualdaten für die USA genutzt, welche aus der Panel Study for Income Dynamics (PSID) für die Jahre 2003 bis 2009 stammen. Die Ergebnisse der Querschnittsanalyse zeigen, dass im Allgemeinen die Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft ein robuster Bestimmungsfaktor für individuelle Sparentscheidungen ist, selbst wenn für ein breites Spektrum an individuellen Charakteristika kontrolliert wird. Um einen kausalen Zusammenhang zu identifizieren, wird eine Fixed effects Schätzung durchgeführt, welche den Längsschnitt der PSID nutzt. Zusätzlich wird ein Instrumentenvariablenansatz geschätzt wobei die individuelle Religiosität mit der Religion der Vorfahren in einer bestimmten Region instrumentiert wird. Es zeig sich zum einen, dass keiner dieser Ansätze die positive Beziehung zwischen der eigenen Religiosität und dem Sparverhalten replizieren kann, welche in der Querschnittsanalyse gefunden wurde. Obwohl die Schätzwerte durch vorhandene Datenlimitierungen an Effizienz verlieren, zeigt dieses Papier einen deutlichen Endogenitätsbias in der Beziehung zwischen kulturellen Faktoren und ökonomischen Variablen. Andererseits kann die positive Beziehung zwischen einer aktiven religiösen Teilnahme und dem Sparbetrag bestätigt werden. Zusammenfassend lässt sich daher argumentieren, dass Religionen Regeln aufstellen und die Etablierung von sozialen Netzwerken unterstützen, welche die individuelle Bereitschaft zu sparen erhöhen. Kapitel 3 und 4 untersuchen den Einfluss von Religion auf die Risikoeinstellungen sowie auf das Investitionsverhalten von Individuen in Deutschland, dessen Markt für Religionen als ein Gegensatz zum pulsierenden US-amerikanischen Markt gesehen werden kann. Unter der Verwendung von Daten vom Sozio-ökonomischen Panel (GSOEP) für die Jahre 2003 und 2004 werden empirische Beweise dafür gefunden, dass unterschiedliche Religionen mit einer unterschiedlichen Bereitschaft finanzielle Risiken einzugehen einhergehen. Des Weiteren zeigen die Schätzungen, dass auch die Bereitschaft, Fremden zu vertrauen, was eine weitere wichtige Determinante der individuellen Investitionsentscheidung darstellt, positiv mit den religiösen Überzeugungen korreliert. Dabei wird für die allgemeine Risikoneigung kontrolliert. Des Weiteren wird geprüft inwieweit individuelle Unterschiede in der Risikohaltung, welche durch die Religiosität beeinflusst werden, mit dem tatsächlichen Investitions- und Vertrauensverhalten zusammenhängen. Im Gegensatz zu den Ergebnissen, welche für die USA gefunden wurden, ergeben sich in Deutschland die Hauptunterschiede hinsichtlich der Einstellungen und im Verhalten nicht zwischen Christlichen Religionen, sondern zwischen Christlichen und nichtchristlichen Religionen. In beiden Ländern zeigt sich aber, dass der individuellen Einbindung in religiöse Netzwerke ein stärkeres Gewicht dabei zukommt. Kapitel 5 hat sich zum Ziel gesetzt das Arbeitsangebot von Migrantinnen in Deutschland anhand des epidemiologischen Ansatzes, welcher bereits für Untersuchungen im nordamerikanischen Raum verwendet wurde, zu analysieren. Im Vergleich zu diesen Studien ist jedoch die Anzahl der untersuchten Haushalte aufgrund der vorhandenen Daten für Deutschland wesentlich kleiner. Unter der Verwendung von Daten vom Sozio-ökonomischen Panel (GSOEP) für die Jahre 2001 bis 2011 widersprechen die Ergebnisse aus den Probit- und Tobitschätzungen zudem den vorherigen Untersuchungen. Während die kulturellen Einstellungen hinsichtlich der Arbeitstätigkeit von Frauen, gemessen anhand der Frauenerwerbsquote im eignen Herkunftsland bzw. im Herkunftsland der Eltern, negativ mit dem Arbeitsangebot von Migrantinnen der ersten Generation in Deutschland korrelieren, konnte kein statistisch signifikanter Zusammenhang für die zweite Generation von Migrantinnen gefunden werden. In Übereinstimmung mit den Ergebnissen aus den Kapiteln 2 bis 4 zeigt sich jedoch eine Korrelation zwischen der individuellen Religiosität und den individuellen wirtschaftlichen Entscheidungen. Dabei korreliert vor allem der Islam negativ mit dem Arbeitsangebot von Frauen.
LanguageEnglish
KeywordsSaving; Economic Behavior; Sparen; Religion
Date of defense2013-06-14
Year of publication in PubData2013
Publishing typeFirst publication
Date issued2013-10-08
Creation contextResearch
Granting InstitutionLeuphana Universität Lüneburg
Published byMedien- und Informationszentrum, Leuphana Universität Lüneburg
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