ReportFirst publicationPublished version DOI: 10.48548/pubdata-1084

Digitale Kontaktnachverfolgung bei Infektionskrankheiten

Projektstudie: ZIL-Kontakt

Chronological data

Date of first publication2024-08-22
Date of publication in PubData 2024-08-22

Language of the resource

German

Abstract

Die vorliegende Studie zeigt auf, wie verschiedene Technologien zur digital-gestützten Kontaktnachverfolgung bei COVID-19 und potenziellen Pandemien eingesetzt werden können. In einem anwendungsorientierten Forschungsprojekt wurden die Potenziale und Herausforderungen verschiedener Technologien (Sensoren, WLAN-Signale, Smartphone-Apps, Smart-Watches) untersucht. Sensortechnologie kann Mindestabstände automatisiert überwachen, insbesondere in Produktionsumgebungen. WLAN-Signale ermöglichen die präzise Lokalisierung von Personen ohne zusätzliche Smartphone-Apps, beispielsweise bei Großveranstaltungen. Smart-Watches könnten in Pflegeeinrichtungen Kontakte verfolgen, wobei Hygienestandards und Akkulaufzeit berücksichtigt werden müssen. Ein zentrales Problem stellt weiterhin die fehlende digitale Vernetzung zwischen Gesundheitsämtern, Laboren und anderen Akteuren dar. Diese Lücke führte während der Pandemie zu einem Rückgriff auf traditionelle Medien und beeinträchtigte die Effizienz der Kontaktnachverfolgung. Apps wie die Corona-Warn-App und Luca waren nur effektiv, wenn Nutzer Smartphones besaßen. Sie wurden nicht ausreichend in die Informationslogistik der Gesundheitsämter integriert. Besonders betroffen waren vulnerable Gruppen, wie pflegebedürftige Menschen in Altersheimen, die nicht angemessen in die technologiegestützte Kontaktnachverfolgung einbezogen werden konnten. Die Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass eine verbesserte digitale Vernetzung sowie die Integration von Sensortechnologie, WLAN-Lokalisierung und Smart-Watches einen Beitrag zur Kontaktnachverfolgung leisten können. Diese Technologien können helfen sicherzustellen, dass alle Bevölkerungsgruppen, einschließlich der vulnerablen, bei zukünftigen Infektionswellen besser geschützt und die Kontaktnachverfolgung effizienter gestaltet wird.

Keywords

Personenkontakt; Kontaktnachverfolgung; COVID-19

Research project

Supported / Financed by

Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)

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DDC

004 :: Datenverarbeitung; Informatik
616 :: Krankheiten

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Research