Von der Entnaturalisierung von Muttermythen zur neoliberalen Top Mum? Eine kritische Betrachtung von Stilldiskursen
From the denaturalisation of mother myths to neoliberal top mums? A critical examination of breastfeeding discourses
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Chronological data
Date of first publication2021-06-14
Date of publication in PubData 2024-05-31
Date of defense2016-03-30
Language of the resource
German
Abstract
Im 20. Jahrhundert hat sich der Stellenwert von Kindern in westlich geprägten Gesellschaften erhĂśht: VerhĂźtung und Abtreibung sind zuverlässiger beziehungsweise sicherer, Ăźblicher und einfacher zugänglich geworden. Die MĂśglichkeit, sich nun auch gegen ein Kind entscheiden zu kĂśnnen, legt die Vermutung nahe, dass auch die Entscheidung fĂźr ein Kind bewusster getroffen wird als in frĂźheren Zeiten. Zudem hat sich durch (entwicklungs-)psychologische Zugänge der Blick auf Kinder verändert: Anders als zuvor werden sie nun als eigenständige PersĂśnlichkeiten betrachtet und ihnen werden mehr BedĂźrfnisse zugesprochen, bei deren NichterfĂźllung mit Folgen fĂźr die psychische und auch physische Gesundheit des Kindes gerechnet wird. Diese Diskurse â die (zumindest unterstellte) bewusste Entscheidung fĂźr ein Kind und die grĂśĂere Bedeutung, die der Erziehung im weitesten Sinne beigemessen wird â erhĂśhen den gesellschaftlichen Anspruch an MĂźtter: Entscheidet sich eine Frau dafĂźr, ein Kind zu bekommen, so soll sie diesem auch eine gute Mutter sein. Ausgehend von dieser Beobachtung steht die Frage nach einem veränderten Mutterideal und den damit verbundenen gesellschaftlichen Anforderungen an MĂźtter im Mittelpunkt dieser Arbeit. Exemplarisch verdeutlicht werden diese Zusammenhänge am Beispiel des Stillens.
Grantor
Leuphana University LĂźneburg
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DDC
304 :: Das Sozialverhalten beeinflussende Faktoren
Creation Context
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