AudiovisualFirst publication DOI: 10.48548/pubdata-72

HyperKult XXI: Digital Nativity

Chronological data

Date of first publication2023-11-21
Date of publication in PubData 2023-11-21

Time period of the creation

2012-07-12 - 2012-07-14

Language of the resource

German

Related external resources

Derived from ISBN: 978-3-86109-141-7
Warnke, M., Coy, W., & Tholen, G. C. (Hrsg.) (1997). HyperKult: Geschichte, Theorie und Kontext digitaler Medien. Stroemfeld.
Derived from ISBN: 978-3-89942-274-0
Warnke, M., Coy, W., & Tholen, G. C. (Hrsg.) (2005). HyperKult II: zur Ortsbestimmung analoger und digitaler Medien. transcript Verlag.

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Becker, Claudia; Bense, Arne Till; Blasi, Luca di; Dombrowski, Julia; Döring, Tanja; Grabowski, Susan; Großmann, Rolf; Heilmann, Till A.; Klußmann, Jörg; Kuper, Heinz-Günter; Müggenburg, Jan; Müller-Prove, Matthias; Nake, Frieder; Nowotsch, Norbert; Pflüger, Jörg; Pias, Claus; Pratschke, Margarete; Sakamoto, Yasuhiro; Straeubig, Michael; Sutherland, Ivan; Warnke, Martin; Werning, Stefan

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Gießmann, Sebastian; Großmann, Rolf; Knaut, Andrea; Koubek, Jochen; Królikowski, Agata; Loebel, Jens-Martin; Pias, Claus; Rossiter, Ned; Salinger, Victoria; Siegert, Paul Ferdinand; Sprenger, Florian; Volmar, Axel; Warnke, Martin

Abstract

Ein wesentlicher Teil der Theorie digitaler Medien fußt auf der Unterstellung einer zäsurierenden Funktion eines Vorher-Nachher seit Einführung programmierter Informationstechnik. Schon aus biologischen Gründen können sich die Digital Natives auf diesen Standpunkt nicht mehr stellen. Das Normale ist das Digitale. Kompakte Digitalkameras stehen für den fotografischen Alltag, alles andere, etwa Spiegelreflexkameras, sind das Besondere. Das Digitale nötigt niemandem mehr Erstaunen ab. Giganten der Medienindustrie, etwa Kodak oder Polaroid, sind verschwunden, das Analoge ist Gegenstand der Medienarchäologie geworden. Vordigitale Medien nutzen zu wollen, verlangt einen gewissen Retro-Avantgardismus, der die Techno-Avantgarde ablöst: Musik-CDs sind out, Vinyl in manchen Kreisen in. Wie könnte also eine Medientheorie des Digitalen aussehen, die ihren Gegenstand bereits voraussetzt und auf keine aktuellen fundamentalen Umbrüche mehr fokussieren könnte? Welche Verfremdungs-Strategien müssen wir dem Alltag applizieren, um das Digitale überhaupt noch beobachten zu können? Der tätige Entwurf informatischer Systeme hat ebenfalls in Betracht zu ziehen, dass digitale Medien von Leuten benutzt werden, die gar keine andere Wahl mehr haben. Digitale Fernseher müssen neu gebootet, Autoradios gepatched und ganze Autos updated werden, und das geht ja nun eigentlich gar nicht. Dabei gibt es die digitalen Gewinne, ohne die die Gadgets auch ihre Kunden nicht fänden und eine Normalität des Digitalen sich nie eingestellt hätte: Mobilität, Allgegenwart, seltene Zusammenbrüche, Funktionserweiterung Integration über digitale Daten, Speicher, Programme und Netze, die unseren Alltag mit der Informationstechnik überhaupt erst solide grundieren. Welche sind die Strategien, um Computersysteme derart alltagstauglich zu machen, dass sie robust werden wie die Medien der Prä-Digitalität? Wie baut man digitale Systeme, auf die man sich felsenfest, also auch im Notfall, verlassen kann? Gibt es gelungene Simulationen analoger Systeme bis hin zur Ununterscheidbarkeit? Und wenn ja, was käme danach? Einer Sache den Anstrich des Digitalen zu geben, war schon einmal ästhetische Strategie. Welche Anmutung ist für das Alltäglich-Digitale auszumachen? Eine Pixelleiste mit Leder-Imitat und virtuell angerissenem Papier kann des Digital-Designs letzter Schluss nicht gewesen sein. Welche wäre also eine Ästhetik, die der Alltäglichkeit des Digitalen Rechnung trüge, ohne in Imitationskitsch zu verfallen?

Keywords

Digital Nativity

Faculty / department

Notes

Videos folgender Vorträge, die im Rahmen der Veranstaltung: "HyperKult XXI: Digital Nativity" präsentiert wurden. Geert Lovink, Thomas Levin, Wolfgang Hagen – Center for Digital Cultures. Clemens Apprich, Oliver Lerone Schultz – Post-Media Lab – Digital Natives with a Cause. Lisa Bachmann, Beate Rätz, Judith Mühlenhoff, Rita Bakacs – User Research Lab – The Sleeping Network. Simon Worthington – Alles umsonst: Hybrid Publishing und Open Access. Christoph Engemann – Born Digital. Sophie Ehrmanntraut, Sabine Wirth – Nach der Digitalisierung der Bilder. Franziska Hannß, Esther Lapczyna, Rainer Groh – Bild – Raum – Leib. Definitionsversuche eines subjektbezogenen Interaktionsraums. Henrik Riess, Respondentin: Sophie Rosentreter – Reminder Objects // CCE Memo Tray. Götz Bachmann – »Creating Social Media« - ein Master für ›digital natives‹? Markus Popp – Oval Full Circle. Mathias Fuchs – Normalität des Digitalen – Identische Replikation. Sarah-Indriyati Hardjowirogo und Malte Pelleter – Knacken, Rauschen, Bandsalat – Zur Ästhetik analoger Störung im digitalen Sound. Miklas Schulz – Die Mediatisierung neuer Hörkulturen. Michael Straeubig – Vom Turm in den Tümpel.

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