Ikonizität der Information
Die Erkenntnisfunktion struktureller und gestalteter Bildlichkeit in der digitalen Wissensorganisation
Iconicity in information - The epistemic function of implicit and explicit imagery in digital knowledge organization
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Chronological data
Date of first publication2021-10-29
Date of publication in PubData 2024-05-30
Date of defense2021-08-13
Language of the resource
German
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Abstract
This PhD thesis deals with the iconic dimension of Knowledge Organization Systems (KOS) and the epistemic potential of Iconicity in the realm of digital cultural heritage objects. A theoretical framework based on the elaborated theories of Charles Sanders Peirce in particular his detailed sign theory, the concept of diagrammatic reasoning and his graphical logic is developed. This provides for the basis for an analysis of implicit iconicity on a structural level as well of explicit visual expressions such as visualizations. In an interdisciplinary approach referring to image, sign and media theory, the practice of visualization as well as recent and historical developments in the theory and modeling of Knowledge Organization Systems are analyzed. The categories accuracy and efficiency serve as parameters for an analysis of the cultural heritage database Europeana to identify its level of semantic contextualization.
Die vorliegende Dissertation befasst sich mit der ikonischen Dimension von Wissensorganisationssystemen (KOS) und dem epistemischen Potenzial von Bildlichkeit, bzw. Ikonizität auf Zeichenebene, im Bereich des digitalen Kulturerbes. Dabei bezieht sich die Ikonizität der Information einmal auf eine implizite Dimension auf einer strukturellen Ebene sowie auf explizite Ausdrucksformen wie Visualisierungen, die Objekte und ihre Relationen topologisch darstellen. In einem interdisziplinären Ansatz, der sich unter anderem auf Bild-, Zeichen und Medientheorie bezieht, werden sowohl aktuelle Visualisierungen als auch historische Entwicklungen in der Theorie und Modellierung von Wissensorganisationssystemen analysiert. Der Theorieteil, in dem die Konzepte Information, Zeichen und Ikonizität adressiert werden, stützt sich vor allem auf die universelle Zeichentheorie und das Konzept des diagrammatic reasoning von Charles Sanders Peirce und bildet die Basis für die Analyse impliziter und expliziter Bildlichkeit in der digitalen Wissensorganisation. Die Kategorien Genauigkeit (accuracy) und Effizienz (effiency) dienen als Parameter für eine Analyse des europäischen Kulturerbeportals Europeana, mit dem Ziel den Grad der semantischen Kontextualisierung (Dichte der Beschreibung) zu identifizieren. Die Vagheit und Mehrdeutigkeit oder simultane Pluralität visueller Ausdrucksformen bildet einen ikonischen Überschuss, welcher als maßgeblich für die Erkenntnisfunktion der Bildlichkeit identifiziert wird.
Grantor
Leuphana University Lüneburg