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https://doi.org/10.48548/pubdata-664
Ressourcentyp | Dissertation |
Titel | Neobiota als Ausdruck gesellschaftlicher Naturverhältnisse |
Untertitel | Sozial-ökologische Perspektiven auf "fremde Natur/en" in der "neuen Wildnis" |
Weitere(r) Titel | Neobiota as an expression of societal relations to nature: social-ecological perspectives on 'foreign nature/s' in novel ecosystems |
DOI | 10.48548/pubdata-664 |
Handle | 20.500.14123/700 |
Autor*in | Kapitza, Katharina 0000-0002-3775-7598 124705263X |
Gutachter*in | Hofmeister, Sabine 0000-0003-0633-9331 11117354X Mölders, Tanja 0000-0003-0798-4383 130024457 Weller, Ines 172446902 |
Betreuer*in | Hofmeister, Sabine 0000-0003-0633-9331 11117354X |
Abstract | This dissertation focuses on the construction of "nature/s" worthy of protection in novel ecosystems from a perspective of Social Ecology as well as from gender perspectives. The main research interest is directed towards management measures and social perceptions of neobiota that are analysed as expression of societal relations to nature. Particularly, it is analysed to what extent dichotomous and hierarchical divisions are embedded and reproduced in the construction of "foreign nature/s" in novel ecosystems. Two literature reviews and a qualitative interview study addressing understandings of nature in two study areas of novel ecosystems form the empirical basis of this study. Results show that neobiota in novel ecosystems are, on the one hand, accepted as integral part of dynamic processes of "natural" development and thus valorised as worthy subjects of nature conservation. Since their foreign origin is (no longer) a criterion for devaluating neobiota, novel ecosystems can be seen as social-ecological negation spaces that lead to changes in ideal images of "nature/s" in conservation as well as to a decline of dichotomous and hierarchical divisions. On the other hand, in novel ecosystems neobiota are often devaluated due to their "untamedness" and uncontrollability. Consequently, they become subjects of intervention and management measures in order to (re)gain control over "foreign nature/s". This result shows that the potential controllability and domination of "nature" remains also a basic prerequisite for "nature/s" valorisation as worthy of protection in novel ecosystems. Therefore, the devaluation of invasive alien species in novel ecosystems reinforces dichotomous and hierarchical separations and reproduces the construction of "nature" and "femininity" in a mutually stabilizing relation of subordination. Die vorliegende Dissertationsschrift analysiert die Konstruktion schützenswerter "Natur/en" in Gebieten "neuer Wildnis" aus Perspektiven der Sozialen Ökologie sowie der Geschlechterforschung. Das zentrale Erkenntnisinteresse zielt auf den Umgang mit und die Zuschreibungen auf Neobiota in Gebieten "neuer Wildnis". Ziel ist es, herauszuarbeiten, wie in der Konstruktion "fremder Natur/en" in "neuer Wildnis" gesellschaftliche Naturverhältnisse und Geschlechterverhältnisse wechselseitig miteinander verwoben sind und inwiefern in dieser Vermittlung dichotome und hierarchisierende Trennungen wirksam werden. Die empirische Basis der Untersuchung bilden zwei Literaturreviews sowie eine qualitative Interviewstudie zu Naturverständnissen in zwei Untersuchungsgebieten "neuer Wildnis". Dabei werden Neobiota als Ausdruck gesellschaftlicher Naturverhältnisse analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass Neobiota in "neuer Wildnis" einerseits als Bestandteil dynamischer Naturentwicklung und schützenswerter Prozesse akzeptiert und nicht (mehr) aufgrund ihrer "Fremdheit" abgewertet werden. "Neue Wildnisse" können mithin als sozial-ökologische Vermittlungsräume gelesen werden, in denen sich die Konstruktion des Schützenswerten verschiebt und hierarchisierende Trennungen abgebaut werden. Andererseits werden Neobiota in Gebieten "neuer Wildnis" oftmals aufgrund ihrer "Ungezähmtheit" und Unkontrollierbarkeit von Eingriffen und Pflegemaßnahmen zur (Wieder-)Aneignung von Kontrolle über "fremde Natur/en". Die potentielle Beherrschbarkeit von Natur bleibt mithin auch in Gebieten "neuer Wildnis" grundlegende Voraussetzung für ihre Schutzwürdigkeit. Damit festigen sich in den Zuschreibungen auf Neobiota hierarchisierende Trennungen und reproduzieren die Konstruktion von "Natur" und "Weiblichkeit" als sich gegenseitig stabilisierendes Unterordnungsverhältnis. |
Sprache | Deutsch Englisch |
Datum der Disputation | 2021-08-31 |
Jahr der Veröffentlichung in PubData | 2021 |
Art der Veröffentlichung | Erstveröffentlichung |
Datum der Erstveröffentlichung | 2021-12-07 |
Entstehungskontext | Forschung |
Anmerkungen | Das Rahmenpapier der kumulativen Dissertation enthält sechs Fachartikel. Das Rahmenpapier und fünf Fachartikel wurden in deutscher Sprache verfasst, ein Fachartikel in englischer Sprache |
Grad-verleihende Institution | Leuphana Universität Lüneburg |
Veröffentlicht durch | Medien- und Informationszentrum, Leuphana Universität Lüneburg |
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