Lübbe-Wolff, Gertrude (2023): Demophobie. Muss man die direkte Demokratie fürchten?
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Date of first publication2024-02-16
Date of publication in PubData 2025-11-24
Language of the resource
German
Abstract
Anzuzeigen ist ein Buch mit 14 Thesen und zwei Kategorienfehlern. Die Thesen entfallen in zehn Vorurteile über die direkte Demokratie, denen zufolge diese manipulierbar sei, Kompromissen entgegenlaufe, zu stark vereinfache, unsozial sei, Minderheiten gefährde, in großen Ländern nicht funktioniere, Verantwortung diffundiere usw. Dazu kommen vier vernachlässigte Argumente für die direkte Demokratie, deren wichtigstes wohl die flexiblen Mehrheiten sind, die direktdemokratische Entscheidungen ermöglichen (im Gegensatz zu den Entscheidungen formaler Mehrheitskoalitionen, aber übrigens nicht im Gegensatz zu Minderheitsregierungen). Der größte Vorzug dieses Buches ist es, mit den Vorurteilen wirklich umfassend aufzuräumen und die Vorteile der direkten Demokratie in einer stets ausgewogenen, nicht ausschließlich zum Jubilieren neigenden Argumentation aufzuzeigen. Auf 147 Textseiten (ohne Anhang) entfallen nach juristischer Sitte 420 Fußnoten: Niemand wird im Anschluss an die Lektüre des Buches mehr die Auffassung vertreten, die direkte Demokratie könne nicht funktionieren.
Keywords
Demokratie; politische Philosphie; politische Theorie
Faculty / department
Notes
Rezension zu: Lübbe-Wolff, G. (2023). Demophobie: muss man die direkte Demokratie fürchten? Verlag Vittorio Klostermann. ISBN 978-3-465-04613-4
