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Dissertation
Understanding Popular Music from a Chinese Perspective: Cognitive Neurobehavioral, Technological and Educational Analyses
Yu, Liang
2024|DOI: 10.48548/pubdata-1390This dissertation is built around the central argument that integrating popular music and new media into the formal educational curriculum significantly enhances student engagement, cognitive development, and the overall learning experience in primary and secondary schools in China. The study covers three key areas that illustrate the impact of these modern educational tools: cognitive neurobehavioral plasticity through music training, the role of new media in modernizing music education, and the practical benefits of integrating popular music into formal school curricula.
Zeitschriftenheft
Zeitschrift für kritische Theorie 2/1996
1996Gérard Raulet: Chockerlebnis, mémoire involontaire und Allegorie - Hauke Brunckhorst: Hunde ohne Kleinhirn - Heinz Eidam: Kontingenz und Metaphysik - Ulrich Kohlmann: Selbstreflexion der Ethik - Kurt Lenk: Politik als Theater
Zeitschriftenheft
Zeitschrift für kritische Theorie 3/1996
1996Rolf Wiggershaus: Antagonistische Gesellschaft und Naturverhältnis - Regina Becker-Schmidt: Früher-später; innen-außen: Feministische Überlegungen zum Ideologiebegriff - Sabine Horst: Versuch, den populären Film zu verstehen - Johannes Bauer: Telesupervision - Vicente Gómez: Die Kritische Theorie in Spanien
Zeitschriftenheft
Zeitschrift für kritische Theorie 1/1995
1995Detlev Claussen: Das Neue im Alten - Robert Kurz: Das Ende der Neuen Weltordnung - Christoph Türcke: Horkheimer, Adorno und die Destruktivität des 20. Jahrhunderts - Gunzelin Schmid Noerr: Gesten aus Begriffen - Jan Philipp Reemtsma: Folter
Dissertation
Die Anwendbarkeit des Konzepts Benign by Design auf pharmazeutische Wirkstoffe im Allgemeinen und Sulfonamid-Antibiotika im Speziellen
Puhlmann, Neele
2024|DOI: 10.48548/pubdata-1392Das Vorkommen von Pharmazeutika in der Umwelt und damit einhergehende Risiken für die planetare Gesundheit sind ein langbekanntes und zunehmend untersuchtes Umweltproblem. Beispielsweise tragen Antibiotika in der Umwelt zur Entwicklung antimikrobieller Resistenzen bei. In den letzten Jahren ist diese Problematik stärker in den gesellschaftspolitischen Fokus gerückt. Die Förderung des Konzepts Benign by Design (BbD) ist ein bedeutender Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategien unter dem Europäischen Green Deal. BbD steht für eine wirksame Prävention von Pharmazeutika in der Umwelt, indem bereits während der pharmazeutischen Forschung und Entwicklung (FuE) ihr Umwelteintrag berücksichtigt wird. Ziel ist es, Pharmazeutika zu entwickeln, die schnell und vollständig in der Umwelt mineralisieren. Allerdings ist die Machbarkeit von BbD noch nicht ausreichend untersucht und verstanden. Dies führte zu dem primären Ziel der vorliegenden Arbeit: Ein Beitrag zur Anwendung von BbD im pharmazeutischen FuE-Prozess. Dafür wurde a) ein Konzept zur Implementierung von BbD in den FuE-Prozess mithilfe einer Literaturarbeit und einer Interviewstudie entwickelt und b) im Rahmen einer Fallstudie ein besseres Verständnis gewonnen, wie BbD auf Sulfonamid-Antibiotika (SUA) angewendet werden kann. SUA wurden ausgewählt, da Umweltauswirkungen bekannt sind, somit Bedarf an BbD besteht, und die Vielzahl an SUA-Vertretern Spielraum beim Re-Design bietet. Im ersten Teil dieser Arbeit wurden das BbD-Konzept und der herkömmliche FuE-Prozess im Detail beleuchtet und gegenübergestellt. Hier lag der Fokus insbesondere auf i) Beispielen von in der Umwelt abbaubaren Wirkstoffen, ii) der Gegenüberstellung von pharmazeutisch relevanten Eigenschaften mit der biologischen Abbaubarkeit in der Umwelt, iii) den Merkmalen des FuE-Prozesses und iv) verfügbaren in vitro und in silico Teststrategien inklusive Designregeln. Darauf basierend wurde ein Konzept zur Anwendung von BbD im FuE-Prozess entwickelt. Es wurden finanzielle, regulatorische und soziale Anreize zur Unterstützung industrieller Forschung im Bereich von BbD, beispielsweise zur Entwicklung geeigneter Methoden, identifiziert (Publikation 1, P1). Aufbauend auf dem in P1 entwickelten Konzept wurde eine Interviewstudie mit Expert:innen aus der Wirkstoffentwicklung durchgeführt, um weitere Einblicke in den FuE-Prozess und die Berücksichtigung von Umweltaspekten zu erhalten. Die Interviews haben gezeigt, dass die Strukturen und Abläufe des FuE-Prozesses sehr flexibel und anpassungsfähig sind. Insbesondere die Multiparameter Optimierung ist sehr iterativ und dynamisch. Es bestehen somit keine prozessualen Hindernisse für die frühzeitige Berücksichtigung neuartiger Parameter, inklusive solcher zum Vorkommen und Verhalten in der Umwelt. Herausforderungen bestehen allerdings vor allem im Zusammenhang mit dem derzeitigen Wissensstand zu Umweltparametern und der Verfügbarkeit von geeigneten in silico und in vitro Hochdurchsatz-Methoden z. B. zum Testen der Bioabbaubarkeit in der Umwelt. Daher bedarf es einer konstruktiven Zusammenarbeit insbesondere zwischen FuE- und Umweltexpert:innen (P2). In der Fallstudie zur Anwendbarkeit von BbD auf SUA wurde zunächst der aktuelle Wissensstand über Transformationsprodukte (TP) zu SUA in einer Übersichtsarbeit erörtert. Daten zur Abbaubarkeit und Bioaktivität von TP standen im Fokus, da diese Daten zu SUA ähnlichen Strukturen dem Re-Design von SUA nutzen sollten. Allerdings lagen nur für einen geringen Teil der in der Literatur beschriebenen SUA-TP Daten zum Vorkommen, zu physikochemischen Eigenschaften, zum Abbau und zur (Öko)Toxizität vor (4 %, 4 %, 31 % bzw. 35 % der 607 SUA-TP). Zudem stammten die Daten häufig aus Mischungstests mit verringerter Aussagekraft für die Einzelsubstanzen. Dennoch fanden sich erste Anhaltspunkte für BbD, beispielsweise zur antibakteriellen Aktivität von para-modifizierten SUA-TP. Darüber hinaus verdeutlicht die Vielzahl an vorgeschlagenen TP-Strukturen die Bedeutung von BbD. Schnelle und vollständige Mineralisierung in die Umwelt – das Ziel von BbD – vermeidet die Bildung persistenter TP, welche andernfalls zu komplexen Stoffgemischen in der Umwelt beitrügen (P3). Aufbauend auf der Übersichtsarbeit (P3) wurden experimentelle Studien durchgeführt. TP von sechs unterschiedlichen SUA wurden mittels Photolyse generiert (nicht zielgerichteter Designansatz) und als Mischungen mithilfe des Leuchtbakterientests (LBT) und manometrischen Respirationstests (MRT, OECD 301F) hinsichtlich ihrer antibakteriellen Wirksamkeit und leichten Bioabbaubarkeit untersucht. Einige Mischungen verursachten im LBT eine bakterielle Leuchthemmung, welche auf das Vorhandensein bioaktiver SUA-TP, z. B. auf Isomere der Ausgangssubstanzen, zurückzuführen war. Im MRT wurden keine SUA-Derivate, welche in der Umwelt mineralisieren könnten, identifiziert. Die einzeln getesteten hydroxylierten Sulfanilamidderivate zeigten ebenfalls keine verbesserte Bioabbaubarkeit. Daher führten diese in vitro Studien zu keinem SUA-Derivat, welches für BbD von Interesse sein könnte. Dennoch wurde das Verständnis über SUA-TP und den nicht zielgerichteten BbD-Ansatz bedeutsam verbessert. Bioaktive TP-Mischungen (LBT) und Eliminierungsraten einzelner SUA-TP (MRT) konnten bestimmt und damit Datenlücken gefüllt werden. Stärken, Schwächen und potentielle Weiterentwicklungen des nicht zielgerichteten BbD-Ansatzes wurden aufgezeigt (P4). Die konzeptionellen Studien (P1, P2) und die SUA-Fallstudie (P3, P4) trugen entscheidend zur Anwendung von BbD bei. Erstere demonstrierten die prozessuale Machbarkeit von BbD in pharma-zeutischen Unternehmen und identifizierte wichtige Schritte auf dem Weg zu dessen Umsetzung. Dazu zählen das Verständnis von BbD als neuartiger Ansatz und die Erhebungen von umweltbezogenen Bioabbaudaten als Voraussetzung für den nächsten Schritt – die Entwicklung geeigneter Screening-Methoden. Die SUA-Fallstudie lieferte einen signifikanten Beitrag zum Verständnis von einem BbD-Ansatz und zur Entwicklung von in der Umwelt abbaubaren SUA. Aufgrund identifizierter Herausforderungen, wie z. B. die Interpretation von Ergebnissen aus Mischungstests, könnte künftige Forschung bei der Untersuchung von Alternativen zum nicht zielgerichteten Design ansetzen. Bei zukünftigen Arbeiten zu BbD wird eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Umweltwissenschaftler:innen und Expert:innen der Pharmazie oder Wirkstoffentwicklung von großem Vorteil sein.The presence of pharmaceuticals in the environment, with their associated risks to planetary health, is an increasingly recognised and studied environmental problem. For example, antibiotics in the environment contribute to the development of antimicrobial resistance. In recent years, this problem has become more of a socio-political focus. Promoting the concept Benign by Design (BbD) is an important part of the European Green Deal’s sustainability strategies. Following BbD means to effectively prevent the problem of pharmaceuticals in the environment by considering the end-of-life stage of the compound already during the research and development (R&D) process. The goal is to design pharmaceuticals that mineralize rapidly and completely in the environment. The primary objective of this thesis was to research the feasibility of applying BbD to pharmaceuticals, a topic which has not been sufficiently investigated and understood. To this end, we developed a concept for the implementation of BbD in the R&D process through a literature review and an interview study. Furthermore, we performed a case study on sulfonamide antibiotics (SUAs) to promote BbD and contribute to the design of SUAs that mineralise in the environment. SUAs were selected as environmental impacts are known and there are numerous representatives offering a range of redesign options. In the first part of this thesis, we analysed and compared the BbD concept and the common pharmaceutical R&D. The focus here was particularly on i) examples of pharmaceuticals that are better biodegradable than parent structures, ii) the comparison between biodegradability in the environment and pharmaceutically relevant properties, iii) features of the R&D process, and iv) available in vitro and in silico test strategies including design rules. The scientific discussion resulted in a BbD concept tailored to pharmaceutical R&D. We identified regulatory, financial and social incentives that could support industrial research of BbD, e.g. for developing suitable methods (Publication 1). Building on the concept developed in Publication 1, we conducted an interview study with R&D experts to gain further insights into drug discovery and development and the consideration of environmental aspects. The interviews showed that the flows and structures of the R&D process are very flexible and adaptable. Especially the multi-parameter optimisation is highly iterative and dynamic. Therefore, no process related barriers exist to consider novel parameters at an early stage, including those related to environmental occurrence and behaviour. However, there are other challenges to actually include environmental parameters, particularly regarding the current state of knowledge of such parameters and the availability of suitable in silico and in vitro high-throughput test method, e.g. for biodegradability in the environment. Therefore, there is a need for constructive collaboration between pharmaceutical companies, authorities and the scientific community, including the exchange between R&D experts and environmental scientists (Publication 2). In the case study on the applicability of BbD to SUAs, the current state of knowledge on transformation products (TPs) for SUAs was first discussed in a review. The focus was on data on the degradability and bioactivity of TPs, as these data on SUA-like structures are likely valuable for redesigning SUAs. However, data on the occurrence, physicochemical properties, degradation and (eco)toxicity were only available for a small proportion of the SUA-TPs described in the literature (4%, 4%, 31% and 35% of 607 structures, respectively). In addition, the data often originated from tests of mixtures with weaker significance for the individual substances. Nevertheless, initial indications of BbD were found, for example, on the antibacterial activity of para-modified SUA-TPs. In addition, the large number of proposed structures of TPs emphasises the importance of BbD. Fast and complete environmental mineralization, the aim of BbD, avoids the formation of persistent TP, which would otherwise contribute to complex mixtures of substances in the environment (Publication 3). Based on the review (P3), we conducted experimental studies. We generated transformation products of six different SUAs by photolysis (non-targeted design approach). We then analysed them as mixtures using the luminescent bacteria test (LBT) and manometric respiration tests (MRT, OECD 301F) for antibacterial efficacy and ready biodegradability, respectively. In the LBT, some mixtures caused bacterial luminescence inhibition due to the presence of certain SUA-TPs, e.g. isomers of the parent compounds. In the MRT, we did not identify any SUA derivative that could mineralise in the environment. The individually tested hydroxylated sulfanilamide derivatives also showed no improved biodegradability. Therefore, these in vitro studies did not lead to any SUA derivative that could be relevant for BbD. Nevertheless, we improved the understanding of SUA-TPs and the non-targeted BbD approach. Bioactive TP mixtures and elimination rates of SUA-TPs were determined and, thus, data gaps were filled. Strengths, weaknesses and potential further developments of the non-targeted BbD approach were identified (Publication 4). The conceptual studies (P1, P2) and the case study on SUAs (P3, P4) contribute significantly to the application of BbD. The conceptual studies demonstrated the procedural feasibility of BbD in pharmaceutical companies and identified various incentives for research and development on BbD and relevant steps for its implementation. These include an understanding BbD as a novel approach and collecting environmental biodegradation data as a prerequisite for the next step, developing suitable screening methods. The case study made a significant contribution to the understanding of a BbD approach and the development of environmentally degradable SUAs. Due to the identified challenges in interpreting results from mixture tests, future research could start with investigating alternatives to the non-targeted design approach. In future work on BbD, interdisciplinary cooperation between environmental scientists and experts in pharmacy or drug development will be fundamental.
Dissertation
#VonDatenZuTaten - Wie Lehrkräfte Daten aus digitalen Lernplattformen für ihre Unterrichtsgestaltung nutzen
Hase, Alina
2024|DOI: 10.48548/pubdata-1389Daten als Grundlage für Unterrichts- oder Schulentwicklung zu nutzen, wird mit der datenbasierten Entscheidungsfindung (data-based decison making) seit einigen Jahrzenten in der Bildungsforschung betrachtet. Durch eine von der Digitalisierung getriebene Datafizierung stehen Lehrkräften mehr Daten denn je zur Verfügung und es werden neue Potentiale der datenbasierten Entscheidungsfindung diskutiert. Beispielsweise erhalten Lehrkräfte mit Daten aus digitalen Lernplattformen Informationen zu den Lernbedürfnissen ihrer Schüler:innen und können so ihrer heterogenen Schüler:innenschaft gerecht werden, indem sie hieraus Maßnahmen zur adaptiven Unterrichtsgestaltung ableiten. Wie Lehrkräfte digitale Daten tatsächlich nutzen, ist noch nicht ausreichend beforscht. Dies gilt insbesondere für die Nutzung von Daten aus digitalen Lernplattformen im deutschsprachigen Forschungskontext. Davon ausgehend untersucht die vorliegende kumulative Dissertation als übergreifende Forschungsfrage, wie (Grundschul-)Lehrkräfte Daten aus digitalen Lernplattformen für ihre Unterrichtsgestaltung nutzen. Hierfür erfolgt als erste Teilstudie die Durchführung eines systematischen Reviews, welches den internationalen Forschungsstand aufarbeitet. Die zweite Teilstudie ist als Fragebogenstudie angelegt und untersucht, wie die Nutzung von Daten aus digitalen Lernplattformen durch Grundschullehrkräfte in Deutschland ausgeprägt ist und welche Faktoren die Intention zur Nutzung sowie die tatsächliche Nutzung von Daten aus digitalen Lernplattformen vorhersagen können. Mithilfe qualitativer Forschungsmethodiken werden in der dritten Teilstudie Erkenntnisse dazu gewonnen, wie Grundschullehrkräfte ihre Nutzung von Daten aus digitalen Lernplattformen ausgestalten. Das hier vorgelegte Rahmenpapier stellt die für alle drei Artikel relevanten theoretischen Grundlagen dar, erläutert die Konzeption der Dissertation, fasst die Artikel zusammen und diskutiert sie anschließend zusammenhängend vor dem Hintergrund der übergreifenden Forschungsfrage. Abschließend werden ausgehend von den gewonnenen Erkenntnissen Implikationen für die Bildungsforschung sowie die Lehrkräftebildung und Bildungspraxis abgeleitet.The use of data for instructional or school development has been considered with data-based decision making for several decades in educational research. As a result of digitization-driven datafication, teachers have access to more data than ever before, and new potentials for data-based decision making are being discussed. For example, data from digital learning platforms provide teachers with information about their students' learning needs and can be used to derive actions for adaptive instruction to address their heterogeneous students. How teachers actually use digital data has not yet been sufficiently investigated. This is particularly the case in the German-speaking research context. Based on this, this cumulative dissertation examines how (primary school) teachers use data from digital learning platforms for their instructional design. For this purpose, the first sub-study involves a systematic review of the current state of international and national research. The second sub- study is designed as a questionnaire study and investigates the extent to which primary school teachers in Germany use data from digital learning platforms and which factors could predict their intention to use data as well as their actual use of data from digital learning platforms. Qualitative research methods are used in the third sub-study to gain insights into how primary school teachers design their use of data from digital learning platforms. The following framework paper presents the theoretical background for all three articles, explains the conceptualization of the dissertation, summarizes the articles, and concludes by discussing them coherently in light of the overall research question. Finally, implications for educational research as well as teacher education and educational practice are derived based on the findings.
Dissertation
Assessing the effects of peatland restoration
Hammerich, Jenny
2024|DOI: 10.48548/pubdata-1388Naturally functioning peatlands, referred to as ‘mires’, are of high biodiversity value and fulfil a wide range of ecosystem functions, such as landscape-scale water regulation or the long-term storage of carbon and nutrients. Due to drainage, mainly for agriculture and forestry, more than 95% of German peatlands are degraded, resulting in the loss of biodiversity and the vital ecosystem functions of mires. Therefore, in a time of anthropogenic climate change and biodiversity loss, restoration efforts have increased in the past few decades, and international programmes and policies have progressively recognised the importance of peatland restoration. A central part of restoration is monitoring to evaluate success, inform on restoration outcomes and adapt restoration practices. However, the monitoring of peatland restoration is not standardised, and a methodology to assess mire-specific biodiversity is missing. Raising the water table, re-establishing peat accumulation and peatlands as carbon sinks, enhancing mire-specific biodiversity and saving GHG emissions are central goals of peatland restoration, but collectively analysed monitoring data is scarce. Although peatland restoration was found to enhance peatland ecosystem functioning and biodiversity, the outcome is not comparable to pristine mires, and factors influencing restoration success remain unclear. Therefore, this thesis presents the results of three studies: In Study I, a user-friendly, robust indicator system to assess mire-specific biodiversity is developed for north-east Germany, encompassing the different levels of mire-specific biodiversity and enabling an overall assessment. Value scales to rate mire-specific biodiversity in six categories are derived based on data from 30 study sites. To ensure robustness, the indicator system assessment is compared with assessments made by experts and practitioners. The comparison shows high correspondence. Furthermore, a practical example is given, demonstrating the indicator system's use for restoration projects. In Study II, the results for total organic carbon content (TOC), total nitrogen content (TN), the C/N ratio, pH value and dry bulk density (BD) sampling, as well as a description of the structure of near-surface peats in six restored fens in north-east Germany before (2002–2004) and after (2019–2021) restoration, are presented. Following successful rewetting with a water table at the surface, TOC increased comparable to values of undisturbed peats. In addition, the C/N ratio increased, meaning a decrease in nutrient availability. BD decreased, and values of sedge-dominated sites were similar to undisturbed peats. The PH value remained stable over time. A new, slightly decomposed peat moss layer on top of the degraded peat in peat moss-dominated sites was determined, as well as a structural change in the degraded near-surface peat in sedge-dominated peatlands to a more homogenous sludge mass with larger re-aggregates. In Study III, the effects of peatland restoration on the water table, peat accumulation, mire-specific biodiversity and GHG emissions of 33 forest peatlands in north-east Germany are described. In peatlands drained by ditches, hydraulic restoration led to a rise in the water table and the peat-accumulating area, increased mire-specific biodiversity, and decreased estimated GHG emissions. Still, the highest positive values in all analysed parameters were rarely determined. In contrast, peatlands, not drained by ditches but showing early signs of degradation, were restored by management measures – in this context the removal of tall vegetation or upcoming trees, as well as forest restructuring in the peatland catchment area. These peatlands were in a better initial state and management measures did not significantly enhance but instead preserved pre-measure conditions. In general, groundwater-abstracting facilities in the peatland catchment area hindered restoration success. Principal component analysis showed that the acid-base-ratio and tropic conditions of the peatland before restoration, hydrogenetic mire type and peatland size were not correlated with restoration success. In contrast, years since restoration had a positive relation. By using an easily applicable monitoring methodology, including the newly developed indicator system, to assess mire-specific biodiversity, the effects of peatland restoration on central restoration aims were robustly evaluated. The results of this thesis highlight the importance of preserving all remaining mires, as restoring peatlands to near-natural conditions is rarely achieved in the short term. However, as peatland rewetting especially quickly raises the water table, leading to peat accumulating conditions, TOC values in near-surface peats comparable to values of undisturbed peats, estimated savings in GHG emissions and greater habitat heterogeneity, it is necessary to rewet all degraded peatland as one key factor in mitigating climate change and fighting biodiversity loss. Mire-specific species increase slightly and not significantly after restoration, but the determined lower nutrient availability is assumed to favour re-colonisation by mire-specific species in the long term. Management measures preserve pre-measure conditions within the study’s time frame. As the positive effects of forest restructuring in peatland catchment areas are estimated to be long-term, this approach should be implemented immediately and considered for still functioning mires in the context of reduced water availability due to climate change. The decrease in BD and the newly accumulated peat layers in peat moss-dominated peatlands indicate the development of a new acrotelm, an essential factor in restoring peatlands to self-regulating mires. In conclusion, peatland restoration enhances ecosystem functionality and biodiversity, thus enhancing peatlands' resilience against the negative influences of global warming, mitigating climate change, and fighting biodiversity loss.
Dissertation, Buch
Populismus und autoritäre Ideologie
Breuning, Felix
2024|DOI: 10.48548/pubdata-1386Populistische Parteien gewinnen seit den 1990er Jahren vermehrt Sitze in westlichen Parlamenten. Vor allem radikal rechter Populismus gilt oft als Sinnbild unserer krisenhaften politischen Gegenwart. Was aber können uns die wichtigsten Theorien zum Populismus darüber sagen? Wie hängen Krisen der Demokratie, die Entwicklung des Kapitalismus und die Konjunktur autoritärer Ideologie heute zusammen? Felix Breuning durchleuchtet die wichtigsten Stränge der Fachdiskussion mithilfe kritischer Theorien in den Traditionen Theodor W. Adornos und Stuart Halls. Dabei macht er deutlich: Wir müssen autoritäre Ideologie und Kämpfe um politische Hegemonie endlich gesellschaftskritisch in den Blick nehmen.
Arbeitspapier
Belastung, Beanspruchung, Arbeitszufriedenheit und Berufsstatus: Auswertungen von Daten des Sozioökonomischen Panels
Martin, Albert
2024|DOI: 10.48548/pubdata-1383Hohe Arbeitsbelastungen hinterlassen Spuren. Übergroße Belastungen erzeugen Stress und gefährden die Gesundheit. Der vorliegende Bericht beschreibt – anhand der Daten des Sozioökonomischen Panels (SOEP) 2021 – das Ausmaß der Belastungen und des Stressempfindens in verschiedenen beruflichen Statusgruppen. Tatsächlich zeigen sich etliche Unterschiede. So sind in den statushöheren Berufsgruppen starke Belastungen und größeres Stressempfinden deutlich häufiger zu finden als in den Berufsgruppen mit einem geringeren Status – dessen ungeachtet sind die Angehörigen der statushöheren Berufsgruppen aber nicht etwa unzufriedener, sondern zufriedener mit ihrer Arbeit als die übrigen Arbeitnehmer. Ein Ziel des vorliegenden Berichts ist es, diesen auf den ersten Blick überraschenden Befund zu erklären. Eine Besonderheit findet sich auch bei den Selbstständigen. Sie berichten, ebenso wie die statushöheren Arbeitnehmer, zwar ebenfalls über (relativ gesehen) viel Stress, allerdings nicht auch über mehr, sondern über weniger Belastungen als der Durchschnitt der anderen Personengruppen. Ihre Arbeitszufriedenheit liegt in etwa auf demselben Niveau wie bei den höheren Führungskräften im Angestelltenverhältnis. Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu beachten, dass im SOEP nicht das gesamte Spektrum von möglichen Belastungen und Beanspruchungen abgefragt wird. Die Fragen zum Stressempfinden richten sich vor allem auf den Verlust der Fähigkeit zur Distanzierung von den Anforderungen der Arbeit. Und bei den Stressoren werden der Zeitdruck, die quantitativen Arbeitsbelastungen und das Ausmaß von Störungen der Arbeitsausführung betrachtet, nicht jedoch z.B. auch körperliche und soziale Belastungen. Hervorzuheben ist, dass sich in ausnahmslos allen beruflichen Statusgruppen der gleiche starke Zusammenhang zwischen Belastung und Beanspruchung (Stress) nachweisen lässt. Die Einführung der Kontrollvariablen Anerkennung und Gefährdung des Arbeitsplatzes ändert an dieser statistischen Beziehung nichts. Die angeführten Variablen leisten allerdings einen zusätzlichen Beitrag vor allem zur Erklärung der Arbeitszufriedenheit. Das gilt auch für die Zuversicht (als Resultante von Selbstbewusstsein, Sinnempfinden und Kontrollüberzeugung). Gleichzeitig gelingt es zuversichtlichen Personen den Einfluss der Belastung auf die Beanspruchung (den Stress) zu dämpfen.
Arbeitspapier
Zuversicht und Zufriedenheit: Auswertungen von Daten des Sozioökonomischen Panels
Martin, Albert
2024|DOI: 10.48548/pubdata-1382Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Zuversicht als einer bedeutsamen Determinante der Zufriedenheit. Zuversicht wird dabei verstanden als eine Haltung, die in der Überzeugung gründet, den Herausforderungen des Lebens in befriedigender Weise begegnen zu können. Die empirische Analyse stützt sich auf die Daten der 27., 32. und 37. Welle des Sozioökonomischen Panels (Referenzjahre 2010, 2015 und 2020). In den Datensätzen des Sozioökonomischen Panels finden sich etliche Items, die als Facetten einer positiven Zugewandtheit zu sich selbst, seinem Tun und den sich stellenden Aufgaben gelten können. Diese Items werden in der vorliegenden Auswertung zu einem Index „Zuversicht“ zusammengefasst. Das Ziel des vorliegenden Beitrags besteht in der Beantwortung der Frage, ob sich die Bildung dieses Index empirisch bewährt. Ein Indikator für eine positive Antwort auf diese Frage ist der Zusammenhang, der sich zwischen den verwendeten Teilkonstrukten der Zuversicht (Selbst-bewusstsein, Sinnerfüllung und Kontrollüberzeugung) ergibt. Ein weiterer Indikator bezieht sich auf die Stabilität der Zuversicht, im vorliegenden Fall also darauf, wie stark sich die Indexwerte im Laufe der Jahre verändern. Als „Haltung“ ist Zuversicht ein Element der Persönlichkeit und sollte daher einige Beständigkeit aufweisen, was durch die Daten tatsächlich auch belegt wird. Ein dritter Indikator ergibt sich schließlich auf der Grundlage theoretischer Überlegungen. Im vorliegenden Fall wird die Zufriedenheit als Außenkriterium zur Prüfung der empirischen Tauglichkeit der ver-wendeten Zuversichts-Items herangezogen. Dies bietet sich an, weil sich eine hohe Zuversicht schlechterdings kaum mit einer hohen Unzufriedenheit verträgt. Interesse verdient dabei nicht nur die einfache Korrelation zwischen den beiden Variablen, sondern außerdem, ob auch deren Veränderungen kovariieren. Die Analyse erbringt im übrigen, dass auch der Zufriedenheitsindex eine bemerkenswerte zeitliche Stabilität aufweist. Man kann dies als Hinweis darauf werten, dass in der Zufriedenheit ebenfalls ein erheblicher persönlichkeitsbezogener Anteil steckt. Ergänzend wird die Konsistenz der „Sozialen Robustheit“ untersucht, einer Variablen, die aus den Antworten auf vier Fragen nach dem Umgang mit Kränkungen und Unrecht gebildet wird. Auch für diese Variable ergibt sich eine nicht unbeträchtliche zeitliche Stabilität. Als „Emotionsvariable“ sollte sie Zuversicht und Zufriedenheit fördern. Tatsächlich finden sich auch entsprechende Korrelationen, die allerdings nur ein moderates Ausmaß erreichen. Neben der Zufriedenheit werden zwei weitere Variablen als Außenkriterien zur Beurteilung der Operationalisierung der Zuversicht herangezogen. Das ist zum einen ein einzelnes Item zum Optimismus/Pessimismus in den Zukunftserwartungen. Und zum anderen werden die Big Five Faktoren der Persönlichkeit daraufhin untersucht, inwieweit sie mit dem Zuversichtsindex korrelieren. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die im vorliegenden Beitrag vorgenommene Operationalisierung der „Zuversicht“ vielversprechende Ergebnisse erbringt. Der Aufsatz schließt mit einem Vorschlag zu einer weiteren Verbesserung.
Bachelorarbeit
Treiber und Barrieren für Suffizienz in der niedersächsischen Klimapolitik in den Bereichen Verkehr und Gebäude
Groß, Julius
2024|DOI: 10.48548/pubdata-1381Um das Wohlergehen aller Menschen bei gleichzeitiger Einhaltung planetarer Belastungsgrenzen zu sichern, muss die globale Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen und Schadstoffsenken deutlich reduziert werden. Dazu ist unter anderem auch Suffizienz, also das Reduzieren oder Unterlassen umweltschädlicher Güter, Dienstleistungen und Aktivitäten, notwendig. Suffizienzansätze werden in der Politik jedoch deutlich vernachlässigt. Als Erklärung werden in der Literatur zahlreiche Barrieren für Suffizienzpolitik genannt, welche die Umsetzung von Suffizienzpolitik erschweren. Gleichzeitig werden Treiber angeführt, welche die Umsetzung von Suffizienzpolitik befördern. Im Zentrum dieser qualitativen Untersuchung steht die Frage, welche Treiber und Barrieren für Suffizienzpolitik in der niedersächsischen Klimapolitik wirken. Nach einer Kategorisierung der in der Literatur genannten Treiber und Barrieren folgt eine Analyse der Rolle von Suffizienz im Niedersächsischen Klimagesetz und der Niedersächsischen Klimaschutzstrategie in den Sektoren Verkehr und Gebäude. Suffizienz wird in beiden Dokumenten meist nur als Zielsetzung ohne konkrete Maßnahmen erwähnt. Dabei wird Suffizienz im Verkehrssektor deutlich häufiger und konkreter genannt als im Gebäudesektor. Anschließend habe ich leitfadengestützte Interviews mit für Klimapolitik zuständigen Akteur:innen aus der niedersächsischen Politik und Verwaltung geführt, um Treiber und Barrieren für Suffizienzpolitik in Niedersachsen zu identifizieren. Ich konnte zahlreiche der Faktoren aus der Literatur bestätigen sowie einige neue ergänzen. Die Ergebnisse der Arbeit können helfen zu verstehen, warum Akteur:innen in Politik und Verwaltung sich für oder gegen die Umsetzung von Suffizienzpolitik entscheiden. Dieses Wissen kann beispielsweise von Politiker:innen, Politikberatungen, NGOs oder sozialen Bewegungen genutzt werden, um Barrieren für Suffizienzpolitik gezielt zu überwinden und/oder Treiber zu stärken.
Habilitation
Askese als Subjektivierungsstrategie
Lucci, Antonio
2024|DOI: 10.48548/pubdata-1380Das vorliegende Habilitationsdossier, das im Rahmen einer kumulativen Habilitation vorgelegt wurde, besteht aus sieben Texten (fünf in Sammelbänden veröffentlichte Aufsätze, ein in einer Zeitschrift veröffentlichter Aufsatz sowie eine Monographie). Die Texte werden nach thematischer und nicht nach chronologischer Reihenfolge ihrer Veröffentlichung präsentiert. Die vorgestellten Texte sind alle der historischen und/oder theoretischen Analyse desselben Themas gewidmet, das aus unterschiedlichen Blickwinkeln behandelt wurde: die Askese. Die theoretische Hypothese, die in dieser Arbeit vorgestellt wird, lautet, dass die Askese nicht so sehr als eine Form des Verzichts auf die Welt und das Selbst zu verstehen ist, sondern vielmehr, entsprechend ihrer griechischen Etymologie, als eine Form der Übung, die dazu dient, das Subjekt in etwas anderes zu verwandeln, als es ursprünglich ist. Die Habilitationsschrift stellt diese theoretische These anhand einer Analyse sowohl historischer Gestalten der Askese (Kyniker*innen, Stylit*innen, Schmuckeremiten) als auch theoretischer Positionen zur Askese (insbesondere von Friedrich Nietzsche, Michel Foucault, Giorgio Agamben und Ludwig Wittgenstein) vor.
Dissertation, Buch
Identitäten im Netz
Stenzel, Maurice
2024|DOI: 10.48548/pubdata-1378Das Internet hat die Art und Weise, wie Menschen interagieren, grundlegend verändert und formiert einen dynamischen Kulturraum, in dem auch gemeinsam Musik gemacht werden kann. Die veränderten Vorzeichen erfordern jedoch eine Aktualisierung musik- und kulturwissenschaftlicher Überlegungen über Praktiken, kulturelle Ordnungen, Paradigmen, Machtverhältnisse und Wertesysteme von Online-Musikkulturen. Diese Zusammenhänge spiegeln sich in Identitäten und den performativen Strategien ihrer Hervorbringung. In dem Band wird den Verstrickungen von musikalischer Praxis, dem Kulturraum Internet und Identitäten nachgespürt. In der online-ethnografischen Feldstudie wurden dafür exemplarisch Praktiken kollaborativer Musikproduktion auf audiotool erforscht. Neben der Entwicklung eines Identitätsbegriffs, der Rekonstruktion der Plattform-Genese und ihrer Verortung zwischen medientechnischer Innovation und musikalischer Online-Praxis wird aus der Empirie ein Modell performativer Strategien entwickelt. Diese Studie ermöglicht damit nicht nur ein tieferes Verständnis der untersuchten musikalischen Praxis im Netz, sondern wirft zugleich ein Schlaglicht auf kulturelle Dynamiken der Gegenwart.
Dissertation
Long-term trends in carabid communities of old lowland beech forests in the context of severe drought
Weiss, Fabio
2024|DOI: 10.48548/pubdata-1377Evidence for widespread declines in insect populations is growing, and the search for the responsible drivers continues. Forests are generally underrepresented in long-term studies of insect populations, which indicates a crucial research gap. In Europe, an unprecedented period of drought that began in 2018 severely affected forests, with as yet unknown consequences for forest insects. With the aim of shedding light on recent trends in forest insects and their influencing factors, this dissertation analyzed long-term trends in ground beetles in lowland beech forests and the role of drought effects. For this purpose, we relied on two complementary datasets: 1. a continuous time series of carabid samples from a small forest area near Eberswalde, Germany, covering the period 1999-2022. 2. a three-year (1999-2001) survey of carabid beetles at 11 old beech forest sites in northeastern Germany, which we resampled from 2020-2022 using identical methods. These study sites included several old-growth beech forests of high conservation value such as two UNESCO World Heritage Sites. In preparation for the main data analysis, we evaluated and expanded size-weight equations for carabid beetles, which allowed us to calculate the biomass of carabid samples more accurately. Additionally, we tested a statistical method to account for insect fluctuations and year effects in insect trend analysis, which enabled us to assess uncertainties in estimated trends more reliably. Both contributions served as crucial methodological groundwork for our further analyses but also provide valuable insights for future research on insect trends and applied environmental monitoring. We then analyzed the Eberswalde time series data modeling linear and nonlinear trends in carabid abundance, biomass, taxonomic diversity and selected species traits via GLMMs and GAMMs. We tested drought, represented by the Standardized Precipitation Evapotranspiration Index, as an additional predictor in trend models. Subsequently, we used the repeated sampling data from 1999-2001 (reference) and 2020-2020 (during/after drought) to test the previous findings at the regional scale and explore how local changes were mediated by the local context. We found consistent evidence for declines in both datasets. Within the study period, the man carabid abundance and biomass declined by 51% and 65%, respectively, at the regional scale. Nonlinear trends at the local study site revealed that the most severe declines occurred in recent years and were closely correlated with the drought index. Larger and less mobile species representing typical forest specialists showed overproportionate declines. Taxonomic diversity declined in the Eberswalde study area, but showed neither clear effects of drought nor consistent trends at the regional scale. Declines occurred independently of the local conservation status, and the decline in biomass was strongly linked to the local landscape composition (i.e., forest cover). These findings are worrying because they highlight the decline of a pivotal insect family in forests that plays a crucial role in conserving natural biodiversity. Furthermore, they support recent studies suggesting that weather anomalies and climate change as major drivers of insect populations and point to possible future declines and changes. Future conservation planning needs to recognize the limitations of local conservation and the importance of the spatial context in mitigating the effects of climate change on (insect) biodiversity. This requires further research on the fine-scale dynamics and underlying ecological processes of extreme weather impacts on forest insects.Es gibt immer mehr Hinweise auf einen weit verbreiteten Rückgang von Insektenpopulationen. Jedoch sind die Ursachen für diese Rückgänge weiterhin nicht eindeutig geklärt. Wälder sind unter den relevanten Langzeitstudien von Insektenpopulationen insgesamt unterrepräsentiert, was eine wichtige Wissenslücke darstellt. In Europa hat eine beispiellose Dürreperiode seit 2018 die Wälder stark in Mitleidenschaft gezogen, mit noch unbekannten Folgen für Waldinsekten. Mit dem Ziel, die jüngsten Trends bei Waldinsekten und ihre Einflussfaktoren zu beleuchten, untersucht diese Dissertation die langfristigen Trends bei Laufkäfern (Coleoptera: Carabidae) in Tiefland-Buchenwäldern und die diesbezügliche Rolle von Dürreeffekten. Zu diesem Zweck nutzten wir zwei komplementäre Datensätze: 1. eine kontinuierliche Zeitreihe von Laufkäferfängen von einem kleinräumigen Waldgebiet in der Nähe von Eberswalde, Deutschland, die den Zeitraum 1999-2022 abdeckt. 2. eine dreijährige (1999-2001) Erhebung von Laufkäfern an 11 Buchenwaldstandorten in Nordostdeutschland, die wir 2020-2022 mit identischen Methoden wiederholten. Zu diesen Untersuchungsgebieten gehörten auch mehrere alte Buchenwälder mit hohem Naturschutzwert, darunter zwei UNESCO-Welterbestätten. Im Zuge dessen evaluierten und erweiterten wir außerdem Größen-Gewichts-Gleichungen für Laufkäfer, wodurch wir die Laufkäferbiomasse für unsere eigenen Daten genauer berechnen konnten. Außerdem testeten wir eine statistische Methode zur Berücksichtigung von jährlichen Populationsschwankungen bei der Analyse von Insektentrends, die es uns ermöglichte, Unsicherheiten in den geschätzten Trends zuverlässiger zu bewerten. Beide Studien dienten als wichtige methodische Grundlage für unsere weiteren Analysen, lieferten aber auch wertvolle Erkenntnisse für die künftige Forschung zu Insektentrends und das angewandte Insektenmonitoring. Anschließend analysierten wir die lokalen Zeitreihendaten und modellierten mit Hilfe von GLMMs und GAMMs lineare und nichtlineare Trends hinsichtlich Laufkäferabundanz, -biomasse, taxonomischer Vielfalt und ausgewählter Artenmerkmale. Wir testeten Trockenheit, repräsentiert durch den Standardized Precipitation Evapotranspiration Index, als zusätzlichen Prädiktor in Trendmodellen. Anschließend nutzten wir die Daten der Wiederholungsaufnahme aus den Jahren 1999-2001 (Referenz) und 2020-2020 (während/nach der Dürre), um die vorherigen Ergebnisse auf regionaler Ebene zu validieren und zu untersuchen, wie kleinräumige Trends durch den lokalen Kontext beeinflusst wurden. In beiden Datensätzen fanden wir übereinstimmende Hinweise auf Rückgänge. Innerhalb des Untersuchungszeitraums ging auf regionaler Ebene die Laufkäferabundanz um durchschnittlich 51 % und die Biomasse um 65 % zurück. Nichtlineare Trends in dem Eberswalder Untersuchungsgebiet zeigten, dass die stärksten Rückgänge in den letzten Jahren auftraten und eng mit dem Trockenheitsindex korrelierten. Größere und weniger mobile Arten, die typische Waldarten darstellen, verzeichneten überproportionale Rückgänge. Die taxonomische Vielfalt nahm lokal im Eberswalder Untersuchungsgebiet ab, zeigte aber weder eindeutige Zusammenhänge mit der Trockenheit noch beständige Trends auf regionaler Ebene. Generell traten Rückgänge unabhängig vom lokalen Schutzgebietsstatus auf. Allerdings korrelierte der Rückgang der Laufkäferbiomasse stark mit der lokalen Landschaftszusammensetzung (d. h. der Waldbedeckung). Diese Ergebnisse sind besorgniserregend, da sie den Rückgang einer wichtigen Insektenfamilie in Wäldern aufzeigen, die eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung der natürlichen Biodiversität spielen. Darüber hinaus stützen sie neuere Studien, die Wetteranomalien und den Klimawandel als wichtige Faktoren für Rückgänge in Insektenpopulationen identifizieren, und weisen auf wahrscheinliche künftige Rückgänge und Veränderungen hin. Die begrenzte Wirksamkeit lokaler Naturschutzansätze und die Bedeutung des räumlichen Kontexts sollten in der zukünftigen Naturschutzplanung größere Beachtung finden, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die (Insekten) Biodiversität abzuschwächen. Dies erfordert jedoch weitere Forschungen zu den von Extremwetterereignissen hervorgerufenen Auswirkungen auf Waldinsekten, unter Beachtung kleinräumigerer Dynamiken und den zugrundeliegenden ökologischen Prozessen.
Bachelorarbeit
Neue Straßenbahnen in großen Mittelstädten – ein Beitrag zur nachhaltigen Verkehrsentwicklung?
Benedix, Moritz
2024|DOI: 10.48548/pubdata-1376Die Bachelorarbeit nimmt die Lüneburger Diskussion um die "Lünebahn" zum Anlass zu untersuchen, inwiefern eine Straßenbahn zur nachhaltigen Verkehrsentwicklung und Stadtentwicklung von großen Mittelstädten (50.000 bis 99.999 Einwohner) beitragen kann. Das Ziel der Arbeit ist, am hypothetischen Beispiel von Lüneburg mittels induktiven Vorgehens eine Grundlage für weitere Auseinandersetzungen mit dem Thema zu schaffen. Auf Basis von fünf teilstandardisierten Experteninterviews werden Prämissen, Chancen und Herausforderungen identifiziert, die bei der Implementation einer Straßenbahn in diesem Kontext zu berücksichtigen sind. Die Untersuchung gelangt zu dem Ergebnis, dass eine Straßenbahn unter Berücksichtigung dieser Aspekte ökologisch, ökonomisch, sozial und stadtgestalterisch zu einer nachhaltigen Verkehrs- und Stadtentwicklung in großen Mittelstädten wie Lüneburg beitragen und als Katalysator einer solchen Entwicklung fungieren könnte. Daher wird eine vertiefte Untersuchung von Straßenbahnen in Städten mit weniger als 100,000 Einwohnern sowie die Durchführung einer Machbarkeitsstudie zu einem Straßenbahnsystem in Lüneburg empfohlen.
Dissertation
Navigating pathways to sustainability: Assessing governance arrangements in the context of the 2030 Agenda and the SDGs
Glass, Lisa-Maria
2024|DOI: 10.48548/pubdata-1375In 2015, the United Nations General Assembly agreed upon the 2030 Agenda for Sustainable Development (2030 Agenda). At its core are 17 Sustainable Development Goals (SDGs), specified through 169 targets and 231 indicators, embodying a vision of fostering inclusive, peaceful and just societies, promoting shared economic growth and prosperity, and safeguarding the planet and its natural resources. Despite facing legitimate criticism, the SDGs have become the most authoritative anchoring for defining the goals of global sustainability. By unifying the way in which the concept of sustainable development is framed, debated and assessed across academic, political, and societal spheres, the SDGs represent a pivotal milestone in the evolution of sustainable development discourse. The 2030 Agenda and the SDGs highlight the complex interrelationship between social, economic and environmental sustainability objectives, and emphasize the need to for collaborative action by all countries and societal stakeholders for their successful realization. However, midway to 2030, progress towards achieving the SDGs has been slow and uneven, prompting a critical examination of effective socio-political steering mechanisms, i.e., governance, necessary to facilitate and accelerate SDG implementation. This doctoral dissertation contributes to this endeavor by empirically analyzing governance arrangements at the sub-national, national, and global-transnational level. Specifically, it assesses the contribution of participatory and collaborative governance approaches to SDG achievement, including an analysis of the roles and governance functions assumed by diverse state and non-state actors involved therein. Furthermore, it examines which SDGs and interlinkages between them are predominantly addressed across the governance arrangements analyzed in order to identify potential patterns of (de-)prioritization across the social, economic and environmental dimensions of sustainable development. This analysis includes an assessment of governance arrangements in the area of climate change and resilience building to identify potential synergies between the SDGs, and between the SDGs and other global development agendas, that can serve as entry points to accelerate action towards their achievement. Through a synthesis of the findings, this dissertation identifies common challenges and opportunities in SDG implementation and derives key enabling factors to improve the effectiveness of governance arrangements across different levels. The empirical findings of this dissertation show that participatory and collaborative governance arrangements can be conducive to SDG achievement, both in terms of effectiveness as well as regarding the consideration of diverse aspects of sustainable development and their interlinkages. The cumulative results further indicate a complementarity between state and non-state actors in SDG implementation efforts. While underscoring the crucial role of governmental actors to establish legal and regulatory frameworks, provide financial resources and create an enabling environment that facilitates participation and collaboration, this dissertation highlights the importance of softer mechanisms of socio-political steering by non-state actors, encompassing, for example, voluntary standard-setting, certification and reporting by corporate actors, advocacy, capacity-building and project implementation by non-governmental organizations (NGOs), and knowledge production and dissemination by the scientific community. This dissertation supplements existing research on SDG interlinkages by emphasizing the potential of climate change and resilience actions to contribute to broader sustainable development. Specifically, it underscores that infrastructure enhancements (SDG 9) offer promising opportunities for fostering sustainable, climate-resilient pathways. Notably, the findings indicate a worrying tendency to prioritize the economic and social dimension of sustainable development across all governance arrangements analyzed. While context-dependent prioritization of certain SDGs is necessary and important, the comparatively low consideration of environmental goals overall can pose a severe threat to global SDG achievement. Collaborative governance arrangements involving stakeholders from diverse societal sectors, such as multi-stakeholder partner-ships (MSPs), seem promising for driving more integrated SDG implementation efforts through nexus approaches, i.e., by addressing several issue domains simultaneously. Thereby, these efforts can contribute to mitigating trade-offs and enhancing synergies between the goals, which can accelerate overall SDG achievement. However, the empirical evidence highlights that MSPs largely refrain from tackling potentially conflicting pairs of SDGs, such as SDG 12 (consumption and production) and SDG 10 (reduced inequalities), indicating untapped potential for more integrated and transformative action. While this dissertation adopts an actor-centric approach to the analysis of sustainability governance arrangements, it clearly acknowledges the importance of the structural, institutional and procedural aspects of governance for facilitating and accelerating SDG achievement. Therefore, this framework paper integrates findings on participation and collaboration, actors and their respective governance functions as well as patterns of issue prioritization and interlinkages to distill enabling factors related to these dimensions. Accordingly, the synthesis of the cumulative findings underscores the importance of harnessing complementarities, improving coherence, strengthening monitoring, review and follow-up as well as increasing accountability and commitment. Importantly, these aspects should be understood as analytical dimensions to be assessed and reflected upon within the respective context of diverse governance arrangements. While recognizing the limitations of the 2030 Agenda and the SDGs, this dissertation emphasizes their crucial role in both research and practical application by offering a comprehensive guiding framework for integrated sustainable development. However, it highlights the need for governance reforms across all levels to overcome existing challenges and accelerate progress towards achieving the SDGs. This dissertation contributes to a better understanding of the complex relationship between governance arrangements and SDG achievement, offering insights for future research and informing policy and decision-making processes towards realizing the vision of the 2030 Agenda.
Masterarbeit
App-Supported Vocabulary Learning for Young EFL Learners - An Analysis of the Interactive Game and Learning World Niki in Edurino
Friedrich, Melina Serena
2024|DOI: 10.48548/pubdata-1370This master’s thesis aims to evaluate the implementation of app-supported vocabulary learning for young learners of English as a foreign language in the interactive game and learning world Niki in the Edurino app. For this purpose, a structuring qualitative content analysis was conducted, based on categories derived from theories of early foreign language learning, vocabulary acquisition, mobile-assisted and digital game-based language learning, as well as forms of feedback. Findings and analysis categories from previous studies were further considered in this process, which led to identifying a research void regarding studies that evaluate the quality of a specific language learning programme and focus on the previously mentioned dimensions. The findings of this study suggest that the learning world Niki implements a number of essential criteria and principles, such as using multimodal representations, embedding educational content into a coherent narrative, and focusing on oral communication. However, the analysis also identified potential challenges that may hinder vocabulary learning processes. These relate, in particular, to the learning world’s ability to support productive language use, the limited use of the Niki figurine, and the restriction to standardised feedback responses. In addition to analysing the learning world Niki, this thesis introduced a comprehensive analytical tool that may prove valuable for future studies in this research area.
Bachelorarbeit
The role of women’s networks in the German energy transformation
Eberhöfer, Laura
2024|DOI: 10.48548/pubdata-1367In light of the ever-more present climate crisis and increased efforts to decarbonize the energy sector, it is important to pay attention to the intersection of gender and energy, that feminist energy literature describes, in order to create a truly sustainable energy system. One proposed tool to enhance women’s participation are women’s networks, however, literature on their work and impact remains limited. This thesis thus aims to analyse the role of women’s networks in the German energy transformation. For this purpose, the following research questions were developed: 1.1. Which women’s networks are active in the German energy sector?; 1.2. How do those women’s networks function?; 1.3. What are they working for?; 1.4. Do they have an impact on the German energy transformation? And if yes, which impact do they have and how do they achieve it? To answer those questions a content structuring qualitative content analysis was applied to data collected from the websites of selected women’s networks and from five semi-structured interviews. Results revealed that the fourteen identified women’s networks collectively achieved their main impact on the energy transformation indirectly through their members and by increasing the share of women in the sector. Through a variety of tools, women’s networks challenge stereotypes and traditional gender roles, achieving an impact beyond the realm of the energy workforce. More research is needed to assess how important their influence is and which individual networks and specific tools are most impactful.
Bericht
Konzeptpapier der Profilstudiengänge im Lehramt
Ahlers, Michael; Dobutowitsch, Friederike; Friedrichs-Liesenkötter, Henrike; Kuhl, Poldi; Neumann, Astrid; Schwedler-Diesener, Anja; Süßenbach, Jessica; Troll, Bianka
2024|DOI: 10.48548/pubdata-58.2Das Konzeptpapier für die Profilstudiengänge im Lehramtsstudium der Leuphana Universität Lüneburg schildert den Grundgedanken einer reflexiven Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Bildungsthemen, welche von Studierenden auf freiwilliger Basis innerhalb ihres Lehramtsstudiums vertieft bearbeitet werden können. Das Konzeptpapier beinhaltet darüber hinaus eine Übersicht über die Inhalte für die Profile "Inklusion und Diversität", "Digitales Lehren und Lernen" und "Sprachliche Bildung".
Dissertation
Understanding User Behavior and Communication Strategies for Successful Crowdfunding Campaigns
Kizilkan, Katrin
2024|DOI: 10.48548/pubdata-1082Die Doktorarbeit beschäftigt sich mit kommunikationsbedingten Erfolgsfaktoren im Reward based Crowdfunding, sowie der Erklärung des Verhaltens von Gründern und Geldgebern auf theoretischer Basis.
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