DissertationBookParallel publicationPublished version DOI: 10.48548/pubdata-1800

Die Erfindung des Zeitstrahls

Eine Kritik der Sichtbarmachung von Zeit und Handel im 18. Jahrhundert

Kritik linearer Zeit. Zur Sichtbarmachung von Zeit, Leben und Schulden in Diagrammen des 18. Jahrhunderts

Chronological data

Date of first publication2025-04-23
Date of publication in PubData 2025-05-22
Date of defense2023-04-14

Language of the resource

German

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Part of ISSN: 2365-1806
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Variant form of DOI: 10.14361/9783839473917
Sieber, J. (2025). Die Erfindung des Zeitstrahls. Eine Kritik der Sichtbarmachung von Zeit und Handel im 18. Jahrhundert. transcript Verlag. https://doi.org/10.14361/9783839473917
Variant form of ISBN: 978-3-8394-7391-7
Sieber, J. (2025). Die Erfindung des Zeitstrahls. Eine Kritik der Sichtbarmachung von Zeit und Handel im 18. Jahrhundert. transcript Verlag.

Abstract

In diesem Buch geht es um die Macht normaler Darstellungen, genauer, um das Bild des Zeitstrahls. Nahezu alle Bereiche des Lebens sind durch Zeit strukturiert, wobei die Frage danach, was Zeit eigentlich ist, physikalisch und philosophisch ein großes Rätsel ist. Umso wichtiger sind deswegen geteilte Vorstellungen und Darstellungen von Zeit, die eine zentrale Grundlage des Zusammenlebens bilden, indem sie eine gemeinsame Wirklichkeit konstituieren. Die heute am weitesten verbreitete Vorstellung von Zeit als fortlaufende und messbare Entität, als gerichteter Zeitstrahl, ist allgegenwärtig und selbstverständlich. Doch woher kommt diese Vorstellung eigentlich und was impliziert sie? Dieses Buch ist eine Tiefenbohrung in die Zeit der Europäischen Aufklärung, in der die Anfänge des Zeitstrahls in Diagrammen von zunächst Geschichte, dann Leben, Schulden und Handel zu finden sind. Zu dieser Zeit, der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, entstanden in Großbritannien Darstellungen, die sich nicht nur den Zeitstrahl als grundlegendes Ordnungselement teilten, sondern die auch die Perspektive des British Empire auf die Welt einnahmen, eine selbstverständliche Vormachtstellung gegenüber dem Rest der Welt. Eine Analyse der Zusammenhänge der Entstehung des Zeitstrahls ist damit auch eine Auseinandersetzung mit dieser Perspektive, die, wie ich zeigen werde, in die Darstellungen eingeschrieben ist. Im Folgenden geht es nicht nur darum, die gewaltvollen Implikationen in der Konzeption von Zeit als Linie offenzulegen, sondern damit auch den damals so konzipierten universalistischen Anspruch des Zeitstrahls und der damit verbundenen Form von Zeitstrahlgrafiken zu problematisieren.

Keywords

Bildwissenschaft; Britische Geschichte; Europäische Geschichte; Kulturgeschichte; Wissenssoziologie

Grantor

Leuphana University Lüneburg

Study programme

Faculty / department

Supported / Financed by

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Notes

Diese Veröffentlichung wurde aus Mitteln des Publikationsfonds NiedersachsenOPEN, gefördert aus zukunft.niedersachsen, unterstützt. Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) — Projektnummer 2114 In Abweichung zur Erstveröffentlichung wurde in diesem Dokument der Hochschulschriftenvermerk durch das MIZ der Leuphana Universität ergänzt.

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